23.04.2024

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Einsendung von Manuskripten

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Verlagsgeschichte
Impressum
 

Hauptmann, Gerhart
1862 in Schlesien geboren zählt Gerhart Hauptmann zu den bedeutendsten Vertretern des Naturalismus. Sein umfangreiches Schaffen ausschließlich darauf zu...


Zuckmayer, Carl
Der Autor Carl Zuckmayer wurde 1896 in Nackenheim am Rhein geboren. Mit den Schauspiel "Der fröhliche Weinberg" begann 1925 im Berlin der Weimarer Republik...


 

Herbert Engelmann

Drama
bearbeitet von Carl Zuckmayer
7D, 13H
UA: 08.03.1922, Burgtheater Wien
UA der Originalfassung: 1962, Theater Putbus

Berlin nach dem 1. Weltkrieg, um 1923. Frau Kurnick betreibt eine kleinen Pension, in der die unterschiedlichsten Menschen gestrandet sind: neben einem Baron, einem Arzt, einem Studenten und einer Schauspielerin unter anderem auch der Schriftsteller Herbert Engelmann, der mit ihrer Tochter Christa verlobt ist. Herbert war freiwillig im Krieg, hat Hunger, Verwundung und Gefangenschaft miterlebt und eine Kopfverletzung sowie ein Nervenleiden zurückbehalten. Jetzt ist er überzeugter Pazifist. Das Zusammenleben mit ihm ist für Christa nicht leicht, da er sich ständig verfolgt glaubt, überall Geheimpolizisten sieht und insbesondere vor Briefträgern eine unerklärliche panische Angst hat.

Einige Monate später, Christa und Herbert haben geheiratet, ein kleines Haus in einem Vorort bezogen und erwarten ein Kind. Sie wollen Christas Geburtstag feiern, aber stattdessen scheinen Herberts schlimmste Albträume wahr zu werden: Er wird tatsächlich verhaftet. Er versichert Christa, das Opfer eines Irrtums zu sein. In dem folgenden Prozess wird er aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Christa und sein Anwalt versuchen ihn zu einem neuen beruflichen Anfang zu ermutigen, aber Herbert zeigt keine Erleichterung über seine neu gewonnene Freiheit. Er gesteht Christa, dass er in Wirklichkeit schuldig ist. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg hatte er aus Not und Obdachlosigkeit einen Geldbriefträger überfallen, der an den Folgen des Überfalls gestorben ist. Christa vergibt ihm, aber Herbert kann mit seiner Schuld nicht leben. An dem Gift, das er bereits vorher eingenommen hat, stirbt er in ihren Armen.

Herbert Engelmann ist eins der wenigen Stücke Hauptmanns, das sich eines aktuellen zeitgeschichtlichen Themas annimmt: die Problematik eines Kriegsheimkehrers, der sich von seinem Land verraten fühlt und nicht mehr in sein Leben zurückfindet. Erstmals aufgeführt wurde Herbert Engelmann 1952 in der Bearbeitung von Carl Zuckmayer, der aus dem Schriftsteller Engelmann einen Atomphysiker machte.