28.03.2024

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Barz, Paul

Paul Barz wurde am 28. August 1943 in Leslau/Wloclawek an der Weichsel geboren. Nach dem Abitur in Hamburg und einer Verlagslehre war er bis 1981 Redakteur bei den "Westermanns Monatsheften". Als freier Journalist schrieb er seit 1981 unter anderem regelmäßig für die "Welt am Sonntag", das "Hamburger Abendblatt" und die "Westdeutsche Zeitung". Als Schriftsteller wurde er durch seine Hörspiele, Bühnenstücke, Sachbücher und Biografien bekannt, darunter Doppeldiva, Ich, Fritz, Fédéric, Onkel Max und Viva Verdi. Er verstarb am 5. Juni 2013 nach schwerer Krankheit in Wentorf bei Hamburg.

 

Onkel Max

Ein Boxerstück in drei Bildern
6H

Die von Paul Barz erzählte Geschichte geht auf eine authentische Episode aus dem Jahr 1938 zurück, von der unter anderem Michael Wulfes in seinem Dokumentarfilm "Legenden. Max Schmeling" berichtet.
In der sogenannten "Reichskristallnacht" am 9./10. November versteckte der im Sommer zuvor aus den USA von seinem zweiten Kampf gegen Joe Louis zurückgekehrte, von ihm damals geschlagene Boxer Max Scheling auf Bitten seines Freundes, des jüdischen Kaufmanns David Lewin, dessen zwei halbwüchsige Söhne in einer Suite des Berliner Hotels "Excelsior" und verbrachte mit ihnen kartenspielend drei Nächte, bis sie sich wieder ungefährdet nach Hause trauen konnten.
Diese Geschichte ist jedoch nur Anlass und die Gestalt des "Weltmeisters" zwar dem Weg und der Karriere des historischen Max Schmeling nachempfunden, stellt jedoch kein authentisches Schmeling-Portrait dar.
Seiner in dieser Nacht gezeigten Zivilcourage und persönlichen Integrität ist aber dieses Stück gewidmet - und der von manchen anderen auch, die sich in jener "Kristallnacht" ihren jüdischen Mitbürgern gegenüber hilfsbereit zeigten und sie vor Verfolgung und Misshandlungen zu bewahren versuchten.
Die Figur "Onkel Max", in dieser Weise frei erfunden, steht für alle, die den Verlockungen eines totalitären Staates ausgesetzt sind und sich irgendwann entscheiden müssen, ob sie "mitlaufen", sich vom Regime ge- und schließlich missbrauchen lassen oder sich selber und dem eigenen Weg treu bleiben wollen.
"Onkel Max" ist aber auch eine Hommage an den Menschen Max Schmeling, der 2005 seinen 100. Geburtstag feiern wird.

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch