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Rideamus

Unter dem Pseudonym Rideamus (lateinisch "Lasst uns Lachen") wurde der 1874 in Breslau geborene Rechtsanwalt Fritz Oliven zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller, Kabarettisten und Librettisten des späten Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Er verfasste in Reimform geschriebene humoristische Bücher wie "Die Erfindung der Sittlichkeit" und "Willis Werdegang" und schrieb in den 20er Jahren die Bücher zu den legendären Haller-Revuen des Berliner Admiralspalastes ("Drunter und Drüber", "Noch und noch", "An und Aus"). 1926 wurde er Präsident des Bundes deutscher Liedermacher, zudem wirkte er von 1926 bis 1933 im Vorstand der GEMA.

Heute ist Rideamus vor allem als Librettist bedeutender, nach wie vor gespielter Operetten bekannt. So schrieb er u. a. die Bücher zu Eduard Künnekes "Vetter aus Dingsda", zu Walter Kollos Drei alte Schachteln und zu den Operetten Hugdietrichs Brautfahrt und Die lustigen Nibelungen von Oscar Straus. 1939 emigrierte der jüdische Autor über Paris nach Brasilien, wo er 1956 verstarb. 1951 erschien seine Autobiographie "Rideamus. Von ihm selber. Die Geschichte eines heiteren Lebens".