Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat
20.04.2024, Saarbrücken, Saarländisches Staatstheater
Der Herr der Fliegen
20.04.2024, Gießen, Stadttheater
Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu finden
UA
21.04.2024, Castrop-Rauxel, Westfälisches Landestheater
La Cage aux Folles
25.04.2024, Klagenfurt, Stadttheater
Die kahle Sängerin
25.04.2024, Bochum, Schauspielhaus
Romulus der Große
26.04.2024, Regensburg, Theater
Jugendliebe
27.04.2024, Heilbronn, Theater
Bonnie und Clyde
03.05.2024, Chemnitz, Städtische Theater
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Hilling, Anja | ||
Doris S.-Klaas (Tagesspiegel) |
Anja Hilling studierte Germanistik und Theaterwissenschaft an der FU Berlin sowie "Szenisches Schreiben" an der UdK Berlin.
Ihr erstes Theaterstück Sterne wurde 2003 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen und dort mit dem Preis der Dresdner Bank für neue Dramatik ausgezeichnet. 2005 wurde Mein junges idiotisches Herz in einer Inszenierung der Münchner Kammerspiele zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Im selben Jahr wurde Anja Hilling in der Kritikerumfrage von Theater heute zur Nachwuchsautorin der Saison gewählt. Im gleichen Jahr folgten Einladungen zu den Werkstatttagen an der Burg und zu den Autorentheatertagen am Thalia Theater Hamburg. Mit ihrem Stück Schwarzes Tier Traurigkeit (2007) gelang Anja Hilling auch der internationale Durchbruch. Für das Jugenddrama was innen geht war Anja Hilling 2014 für den Deutschen Jugendtheaterpreis nominiert.
Auszeichnungen / Einladungen - Übersicht:
2014: Nominierung "Deutscher Jugendtheaterpreis" für was innen geht
2009: Einladung zu den Autorentheatertagen, Thalia Theater Hamburg, mit Radio Rhapsodie
2005: "Nachwuchsautorin der Saison" (Kritikerumfrage von "theater heute"); Einladung zu den Werkstatttagen an der Burg 2005, Burgtheater Wien; Einladung zu den Autorentheatertagen, Thalia Theater Hamburg, mit Protection; Einladung von Mein junges idiotisches Herz zu den Mülheimer Theatertagen (Werkstattinszenierung der Münchner Kammerspiele)
2003: Einladung zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens mit Sterne und Auszeichnung mit dem Preis der Dresdner Bank für junge Dramatik; "International Residency" am Royal Court Theatre, London
1D, 1H
UA: 29.09.2016, Theater Bonn Bonn
Ein Mann und eine Frau. Es sind Camille Claudel und Auguste Rodin. Und sie sind es nicht. Zwischen ihnen der Stein, den sie modellieren, zerstören, erneuern. Der Prozess, die Natur in Form zu bringen, ist brutal, ein Kampf mit dem Material, dem Gegenüber, der Gesellschaft und dem eigenen Wollen: Es gilt etwas zu beherrschen, das sie selbst beherrscht. Zwei Menschen, die jeder für sich arbeiten, aber vereint sind über die Materie, der sie sich verschrieben haben. Sie sind Bewunderer und Konkurrenten, die Untergebenen ihrer Hände, die sich nie raushalten können aus der Arbeit des anderen. Sie wollen sich einbringen, sich unersetzlich machen. Sie wollen helfen, sie wollen besser sein.
Anja Hilling hat im Auftrag für das Theater Bonn ein Stück über das außergewöhnliche Verhältnis zwischen Camille Claudel und Auguste Rodin geschrieben. Gleichzeitig ist es ein Stück über die Arbeit, ihre Qual, ihre Schönheit, ihre Not, ihr Geheimnis. Eine Studie zwischen den Zeiten, gefangen und frei zwischen früher und heute, Arbeit und Intimität, Eleganz und Alltag, Geschliffenheit und Chaos. Besitzen, Hingabe, Traum, Auftrag, Material, Erschöpfung, Abschied, Enttäuschung, Zerstörung, Erneuerung, Mauern, keine Ruhe, kein Entkommen, keine Erinnerung, vielleicht Überleben. Akt für Akt, Stein für Stein und Schicht für Schicht sucht Anja Hilling nach einer Form, an die man sich halten kann in der instabilen und widerständigen Welt der beiden und findet über die Sprache eine Struktur, die von innen nach außen die Oberfläche durchdringt, das Unbekannte hervortreten und Geheimnisse zu Gewissheiten werden lässt.