28.03.2024

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Barnes, Peter

Peter Barnes wurde 1931 in einer Arbeiterfamilie geboren. Nach seiner Gymnasialzeit war er kurz bei der Royal Air Force und in der Londoner Stadtverwaltung tätig. Dort arbeitete er für die Zeitung der Gemeindebediensteten als Filmkritiker und machte sich später selbständig. Barnes wurde Dramaturg einer Filmgesellschaft und begann Drehbücher zu schreiben. 1963 wurde sein erstes Theaterstück in San Fransisco uraufgeführt – mit mäßigem Erfolg.
Erst 1967 wurde der Theaterwissenschaftler und Übersetzer Martin Esslin anlässlich eines Autorenwettbewerbs auf ihn aufmerksam und konnte ihm mit der Inszenierung von "The Ruling Class" zum internationalen Durchbruch verhelfen. 1968 wurde er dafür mit dem John Whiting Award und 1969 mit dem Evening Standard Award for Most Promising Playwright ausgezeichnet, bevor es verfilmt wurde.

Barnes’ Stücke sind nicht unumstritten und haben neben Lobeshymnen auch zahlreiche Kontroversen herbeigeführt. Für sein Stück Rote Nasen (Red Noses) erhielt er 1985 den Olivier Award for Best Play und für Verrückte Hühner - sonst nichts (Nobody Here But Us Chickens) 1989 den British Television Society Award for Best Single Drama.

Insgesamt umfasst sein Oeuvre fast neunzig publizierte Werke – Theaterstücke, Stückbearbeitungen, Hörspiele, Filme und Bühnenrevuen.

 

Rote Nasen

(Red Noses)
Deutsch von Thomas Brasch
7D, 23H, Nebendarsteller
UA: 27.06.1985, Barbican Theatre London
DSE: 15.10.1986, Düsseldorfer Schauspielhaus Düsseldorf

Das Stück Rote Nasen gilt als Barnes’ bedeutendste und vielschichtigste Arbeit, in der wichtige Themen seiner früheren Stücke aufgegriffen werden. Wie bereits in "Die herrschende Klasse" und anderen Stücken erhalten die Herrschenden ihre Macht und ihre Privilegien auf Kosten der Beherrschten, wird Kultur für die Massen vermarktet und Unmündigkeit der bedrohlichen Verantwortung vorgezogen, die aus der Freiheit erwächst. Religion erscheint als zerstörerische Kraft, die Menschlichkeit verhindert und einige Eiferer zur Selbstverstümmelung treibt.

Die apokalyptische Kulisse des Stückes, das 14. Jahrhundert, wurde in einem ungeheuren Maß vom Tod bestimmt. Es war eine Zeit der Anarchie und des Chaos, der Pesttod schlug wahllos zu.

Weder Jugend noch Körperkraft widerstanden ihm, Kinder konnten sterben und Greise überleben, die Starken fallen und die Schwachen auf den Beinen bleiben. Weder Güte noch Reichtum, und auch nicht die Insignien der Macht boten Schutz. Vom Papst bis zum Bauern waren alle mit Schrecken erfüllt... In dieser Zeit ohne Zukunft macht sich eine Theatergruppe auf die Suche nach Überlebensmöglichkeiten.

Barnes stellt die Frage: "Kann durch Theater ein Lachen entstehen, dass uns hilft, nicht über dem elenden Zustand der Welt zu resignieren, sondern ihn zu verändern?"