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"Es steckt Ungehobenes in meinem Werk, das der Gegenwart und zukünftigen Zeit viel, viel helfen kann." (Gerhart Hauptmann an A. Reichart kurz vor seinem Tod)
Im November 1862 wurde der Schriftsteller Gerhart Hauptmann in Ober Salzbrunn in Schlesien geboren. Der Sohn eines Gastwirtes wollte zunächst Landwirt, Bildhauer, Historiker oder Schauspieler werden. Erfüllung fand er schließlich im Schreiben von Romanen, Gedichten, Dramen und Novellen – zum Glück, denn Hauptmanns zahlreiche und vielfältige Werke finden immer wieder neue Auseinandersetzung. Bedeutendste Künstler beschäftigen sich mit den Themen seiner Stücke. Auch wenn er im Kontext von Kaiserzeit, Weimarer Republik und Zweitem Weltkrieg geschrieben hat – Hauptmann bleibt aktuell und eine künstlerische Herausforderung für das moderne Theater.
Am 15. November 2012 wäre Gerhart Hauptmann 150 Jahre alt geworden.
Kurz vor seinem Tod am 6. Juni 1946 im Alter von 84 Jahren, konnte er auf eine lange Zeit mit ständig wechselnden politischen Situationen zurückblicken, die sich in seinen Werken wiederspiegeln. Immer wieder wurde Gerhart Hauptmann unterschiedlich dargestellt. Das Revolutionsstück Die Weber machte ihn mit einem Schlag zum Rebellen, die Weimarer Republik feierte in Hauptmann den repräsentativen, weltoffenen Patrioten und die Nationalsozialisten missbrauchten Namen und Werk zu Propagandazwecken. Hauptmann blieb in Deutschland, wendete sich aber in der Auseinandersetzung mit der griechischen Mythologie neuen Stoffen zu.
Heute und in den kommenden Tagen finden zahlreiche Veranstaltungen zur Feier des 150. Geburtstages von Gerhart Hauptmann statt. Das Deutsche Theater Berlin zeigt im Rahmen der Hauptmann-Tage vom 16.- 18.11.2012 Inszenierungen von Die Weber und Die Ratten von Michael Thalheimer, letztere wird am 29.11.2012 um 22.10 Uhr auf zdfKultur zu sehen sein.
15.11.2012
Autoren zu dieser Nachricht:
Hauptmann, Gerhart
