Neu bei FBE: "Zero People" von Volker Schmidt

Foto: Carola Schmidt

 

"Das Junge-Mädchen ist die Gestalt, die Ewig-Weibliches und ewige Jugend in sich vereint. Seinen Ursprung hat es im Bankrott des von der totalen Kommerzialisierung überrannten Feminismus. Einzig fähig zu konsumieren (sowohl in der Freizeit wie bei der Arbeit), ist das Junge-Mädchen zugleich das luxuriöseste Konsumgut, das gegenwärtig in Umlauf ist: die Leit-Ware, die dazu dient, alle anderen zu verkaufen. Mit dem Junge-Mädchen wird Wirklichkeit, was sich nur die überdrehtesten Krämerseelen erträumten: die autonome Ware, die spricht und geht, die lebende Sache."

Basierend auf einem Text des anonymen französischen Autorenkollektivs Tiqqun entwickelt Volker Schmidt fünf Einzelschicksale, die das theoretische Prinzip reflektieren und dabei versuchen, ihm bis aufs Äußerste zu entsprechen, um es schließlich zu zerstören. Sein als Stationentheater angelegtes Stück wird Schauplatz einer schonungslosen Selbstbefragung der Jungen-Mädchen und gleichzeitig einer grundlegenden Hinterfragung der Lebens- und Denkweisen unserer Gesellschaft.

Zero People ist nicht nur Beweis, dass Trashtheorie theatertauglich ist, sondern legt einen witzigen und klugen Diskurs über die Mechanismen von Verführung und Liebe in Zeiten des Spätkapitalismus vor.

Volker Schmidt, Autor, Regisseur und Schauspieler, wird mit seinen neuen Stücken vom Felix Bloch Erben Verlag vertreten.

23.09.2014

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Zero People

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Schmidt, Volker