Neu bei DESCH: "Die Mutter" von Florian Zeller

© L'agence DRAMA

 

Florian Zellers Stück Die Mutter ist die feinfühlige Momentaufnahme einer Frau, die sich abseits von Mutterschaft und Eheleben neu in ihrem Leben zurechtfinden muss.

Kann man seinen Sohn zu sehr lieben? Wie andere Frauen auch, hat Anne alles für ihre Kinder, ihren Ehemann und das gemeinsame Heim getan. Doch die Jahre vergehen, die Kinder sind längst aus dem Haus, und nun ist ihr Ehemann dabei sich mehr und mehr von ihr zu distanzieren. Sie ist einsam und ihr einstiges Königreich zerfällt allmählich in seine Teile. Eines Tages kommt der Sohn nach einem Streit mit seiner Freundin in seelischer Zerrissenheit nach Hause und bleibt ein paar Tage. Das allein reicht, um sie wieder zu beleben, ihr ihren Sinn wiederzugeben. Der Fixstern an ihrem Firmament ist der Sohn und sie weigert sich zu akzeptieren, dass sie ihn auch diesmal wieder gehen lassen muss. In ihrer Not schreckt sie vor emotionaler Erpressung und Intrige nicht zurück. Zeller kreiert ein spannendes und gleichzeitig berührendes Stück und lässt Anne gekonnt bissige Wahrheiten verkünden, die vor allem eines nicht sind – mitleiderregend. Bereits 2010 uraufgeführt, wurde das Stück aufgrund des großen Erfolges 2014 erneut in Paris auf den Spielplan gesetzt. Die Hauptdarstellerin Catherine Hiegel erhielt für ihre Leistung 2011 den Prix Molière.

Der 1979 in Paris geborene Romancier und Dramatiker ist einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Autoren Frankreichs. Bereits 2004 wurde er mit dem Prix Interallié, dem wichtigsten Literaturpreis Frankreichs ausgezeichnet. 2014 wurde Zellers Stück Vater mehrfach mit dem Prix Molière ausgezeichnet.

25.03.2015

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Die Mutter

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Zeller, Florian