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Zum Wiederentdecken "Schlachthaus" von Kaite O'Reilly

 

Schlachthaus, das erste Stück der irisch-englischen Autorin Kaite O'Reilly, kreist um den Existenzkampf einer irischen Schlachterfamilie. Da Rourke, das Familienoberhaupt, für den das Töten von Tieren immer eine Kunst und nicht lediglich ein Job war, setzt seine ganze Hoffnung auf einen blutigen Anfänger, seinen Lehrling Rory. Beim alljährlichen Schlachterwettbewerb soll dieser den ersten Preis gewinnen und der Schlachterei wieder zu Ruhm und Ansehen verhelfen. In monatelangem Training versucht der Alte, dem Jungen die Kunst des Präzisionstötens beizubringen. Während die familiären Zwistigkeiten zunehmen und Rory sich hoffnungslos in die schwangere Schlachtertochter Fin verliebt, ignoriert der Alte alle Signale, die den unaufhaltsamen Untergang andeuten.

Schlachthaus ist dabei nicht nur Familientragödie, sondern ein Stück über das Andauern von Konflikten und Gewalt über die Generationen hinweg. Zur deutschsprachigen Erstaufführung am Maxim Gorki Theater im Herbst 1999 schrieb der Tagesspiegel: "O’Reilly [...] reiht sich in die Garde junger britischer Dramatiker ein, die ihre Stücke in sozialer Realität grundieren, um sie daraus monströse Blüten treiben zu lassen. [...] und sie lässt den Helden ihres Stücks, die Vaterfigur Bulle Rourke, denn auch mit einer Wortgewalt von seiner Sache sprechen, die Handwerksregeln mit den Regeln der Kunst unter einen Hut bringt. Wie man ein Rind, ein Schwein, ein Schaf tranchiert, [...] darüber verbreitet sich Meister Rourke ebenso gern wie über das Leben schlechthin, das naturgemäß ein Schlachten ist, ein Kampf um Leben und Tod – im Beruf wie in Ehe und Familie." Entstanden ist das Stück unter dem Eindruck der Jugoslawienkriege in den 90er Jahren.

26.04.2016

Stücke zu dieser Nachricht:
Schlachthaus

Autoren zu dieser Nachricht:
O'Reilly, Kaite