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Stella Goldschlag
Sie hat es auch hier gegeben, die "Greifer" – Berliner Juden, die für die Gestapo gearbeitet haben bzw. arbeiten mussten. Eine von ihnen war Stella Goldschlag, spektakulär durch ihre Erscheinung, Schönheit und Prozesse. Peter Lund, Carola Cohn-Friedlaender und Wolfgang Böhmer schreiben ein Musiktheaterstück über Stella. Uraufführung am 23. Juni an der Neuköllner Oper Berlin. Inszenierung: Martin G. Berger. Musikalische Leitung: Hans-Peter Kirchberg
Stella Goldschlag hatte alles, was zu einer großen Karriere im 20. Jahrhundert notwendig war: Eine blendende Erscheinung, das nötige Talent und Tatkraft, sowie das gewisse Maß an Rücksichtslosigkeit, das den wirklichen Star ausmacht. Aber Stella Goldschlag war Jüdin. Und schlimmer noch: Sie maßte sich an, keine Jüdin sein zu wollen. Schließlich erfüllt sich Stellas Wunsch nach Berühmtheit auf denkbar schrecklichste Weise.
Ganz Berlin kennt die tüchtigste Greiferin der Gestapo, das berüchtigte "blonde Gespenst vom Kurfürstendamm".
Stella Goldschlags Biographie ist eine sehr deutsche Karriere. Und so ist Stella auch ein sehr deutsches Stück Musiktheater geworden, das sich lustvoll böse aus unserer musikalischen Vergangenheit bedient. Von der Spätromantik bis zum Chanson, von Arnold Schönberg bis zum Dreißiger-Jahre-Schlager spannt sich der Soundtrack dieses UFA-Films, der nie gedreht wurde.
30.05.2016
Stücke zu dieser Nachricht:
Stella
Autoren zu dieser Nachricht:
Lund, Peter
Böhmer, Wolfgang