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Bild: Theater der Jungen Welt Leipzig
Am 8. April kommt Jörg Menke-Peitzmeyers Auftragswerk Gebückt und windschief auf Sturmesfittichen unter dem Titel "Juller" am Theater der Jungen Welt Leipzig zur Uraufführung. Regie führt Jürgen Zielinski.
Einst waren sie Idole des deutschen Fußballs: Julius "Juller" Hirsch, Gottfried Fuchs und Fritz "Frieder" Förderer. Gemeinsam bildeten sie am Anfang des letzten Jahrhunderts die landesweit berüchtigte Angriffsreihe des Karlsruher FV, gemeinsam stürmten sie für die deutsche Nationalmannschaft. Doch bald wurden Juller und Fuchs als Juden verfolgt und Frieder schloss sich später der SS an. Jahrzehnte danach, schon lange tot, treffen sie im Paradies wieder aufeinander. Es geht um den Wert des Lebens und des Tods, um Schuld – und um Fußball.
Eindrücklich nimmt Jörg Menke-Peitzmeyer die These aufs Korn, Politik habe in Fußballstadien nichts verloren. Im Blick zurück verschränken sich die persönlichen Geschichten dreier früherer Fußballstars untrennbar mit der kollektiven deutschen Geschichte. Pointiert, ironisch und mit viel sprachlichem Witz wird der Fokus auf das Schicksal Julius Hirschs gelegt, dessen Geschichte vom Deutschen Fußballbund erst seit 2005 mit der Einführung des Julius-Hirsch-Preises gewürdigt wird.
03.04.2017
Stücke zu dieser Nachricht:
Gebückt und windschief auf Sturmesfittichen (Juller)
Gebückt und windschief auf Sturmesfittichen (Juller)
Autoren zu dieser Nachricht:
Menke-Peitzmeyer, Jörg