Wiederentdeckt: "Der Flüchtling" von Fritz Hochwälder

 

Nahe einer schwer passierbaren Landesgrenze im Hochgebirge treffen drei Menschen aufeinander. Der Flüchtling versucht, sich vor den totalitären Machthabern in Sicherheit zu bringen, und hat sich in das Häuschen eines Grenzwächters gerettet. Der obrigkeitstreue Grenzwächter stellt sich zunehmend als Opportunist heraus. Und dessen junge Frau gerät in vielerlei Hinsicht zwischen die beiden Männer. Die Handlung, die sich über nur wenige Stunden erstreckt, wird vorangetrieben von der Frage, welche dieser drei Personen den Schritt über die Grenze wagen wird. Die Antwort ist überraschend.

Fritz Hochwälder, der 1938 ins Schweizer Exil ging, entwickelt aus der bedrohlichen Grundsituation ein kraftvolles psychologisches Kammerspiel. Mit einer Mischung aus gewaltiger Naturkulisse und tiefer innerer Verunsicherung macht Hochwälder das menschliche Drama vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche erfahrbar.

30.01.2018

Stücke zu dieser Nachricht:
Der Flüchtling