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Jim Cartwright © Mark Gerson
Am Theater Paderborn inszeniert Katharina Kreuzhage Little Voice von Jim Cartwright. Philipp Löhle hat das Stück des englischen Dramatikers neu übersetzt. Die Premiere ist am 1. Dezember.
LV, Little Voice, wird Laura von ihrer Mutter gerufen, und dieses Rufen fällt so infernalisch laut aus, als hätte sich die Gesuchte im letzten Winkel des Universums verborgen und nicht in ihrer Kammer unter dem Dach. Neben dem mütterlichen Organ nähme sich jede Stimme klein aus, und so muss man, während die Mutter mit ihren Witzen und Geschichten die ganze Welt beschallt, der Tochter jeden Pieps abpressen. Es kostet sie Überwindung, einen Ton hervorzubringen, obwohl ihre schmale Brust einen großen Schatz hütet: die großen Stimmen jener Schallplatten-Göttinnen, denen ihr verstorbener Vater huldigte.
LV lässt sich dazu verleiten, ihre inneren Stimmen zu Gehör zu bringen. Aus dem verhuschten Ding wird eine Diva im Glitzerkleid, deren Blicke einschlagen wie Blitze. Aber nur einen Abend lang lässt sie den Zauber spielen, dem Andenken ihres Vaters zu Ehren. Ein Star wird geboren und verglüht gleich wieder, sehr zum Leidwesen von LVs ehrgeiziger Mutter. Zum Glück gibt es einen Retter in der Not, einen jungen Telefontechniker, der ihr zu ihrer eigenen Stimme verhelfen kann.
01.11.2018
Stücke zu dieser Nachricht:
Little Voice
Autoren zu dieser Nachricht:
Löhle, Philipp
Cartwright, Jim