Überzeugend anders: "The Black Rider" am Theater Heilbronn

Foto: Thomas Frank / Fotostudio M42
Theater Heilbronn

 

Tom Waits', William S. Burroughs' und Robert Wilsons The Black Rider erlebte am 17. April eine "lang beklatschte" Premiere am Theater Heilbronn. Regisseur Christian Marten-Molnár bringt dabei eine "handfest heutige, ganz diesseitige Version" der Musical-Adaption der "Freischütz"-Volkssaga in seiner sehr "kraftvollen" und geschickt dosiert "grotesken" Inszenierung auf die Bühne (Heilbronner Stimme).

Burroughs hat mit diesem Stück eine Art "modernes Märchen" geschaffen, das sich zum einen mit dem Umgang mit Rauschmitteln und zum anderen "mit der Entfremdung des Menschen vor sich selbst und der Natur" befasst (Ludwigsburger Kreiszeitung). Waits' Songs kleiden die Geschichte mit ihrem ganz speziellen, immer ein wenig schrägen Sound "sehr emotional, feinnervig" ein (Heilbronner Stimme).
Ein Musical, "zeitnah und spannend", das "weit über die pure Unterhaltungsfunktion so manchen Werkes der Literatur dieses Genres hinaus vor allem auch musikalisch ganz eigene Akzente setzt" (Ludwigsburger Kreiszeitung).

Doch nicht nur das Stück und die Inszenierung sind stark, sondern auch die Darstellung der Figuren ist voll "schauspielerischer Intensität": Tobias D. Weber spielt den Pegleg "ausgezeichnet" (Ludwigsburger Kreiszeitung) - "stets süffisant lächelnd und mit großartigem Gespür für den Zynismus dieser Figur" - und Olivier Firit gibt den Wilhelm mit "vollendeter Selbstzerstörungswut" (Heilbronner Stimme). "Extra-Applaus" erntete dazu die fünfköpfige Band unter der Leitung von Alexander Suckel (Heilbronner Stimme).

Weitere Vorstellungen am 5.5., 7.5., 9.5., 18.5., 19.5., 22.5., 29.5., 18.6., 25.6. und 6.7.2010

26.04.2010

Stücke zu dieser Nachricht:
The Black Rider

Autoren zu dieser Nachricht:
Wilson, Robert
Waits, Tom
Burroughs, William S.