"Zwei Krawatten" von Georg Kaiser und Mischa Spoliansky am Heimathafen Neukölln

Zwei Krawatten am Heimathafen Neukölln in Berlin (Foto: Verena Eidel)

 

"Georg Kaiser szenische Illusionskraft hat aus der Idee schon viel gemacht, Schmissiges, kräftig Kontrastiertes ... Da blühen die Frauen, da strahlen die Männlein, da hüpfen die Reigen, da funkeln die Farben, da wird gegirlt...da ist die Revue, da wird Weltstadt proklamiert" schrieb das Berliner Tageblatt 1929 anlässlich der Uraufführung von Zwei Krawatten: Ein Kellner tauscht seinen schwarzen Berufsschlips gegen eine weiße Frackkrawatte ein und ist plötzlich ein "Herr". Er fährt, Braut Trude stets auf den Versen, erster Klasse nach Amerika, macht Karriere und erlebt in Chicago und Miami die Segnungen und Auswüchse des Kapitalismus, die ihn nach zahlreichen Verwicklungen letztlich wieder zum Krawattentausch und zur Flucht nach Deutschland zwingen, wo ihn und Trude dann ein überraschendes Happy End erwartet.

Mischa Spoliansky schrieb für dieses große, zeitlos-sozialkritische Revuestück, uraufgeführt mit Marlene Dietrich, Hans Albers und den Comedian Harmonists, eine treffsichere, jazzige Musik, geprägt von Foxtrott und Chansons.

Der Heimathafen Neukölln in Berlin bringt das Werk jetzt in einer reduzierten Version zur Aufführung. Die Premiere ist am 12. April.

Weitere Vorstellungen am Heimathafen Neukölln: 14.4., 15.4., 22.4., 27.4., 1.5., 9.5., 10.5. und 11.5.2012

24.03.2012

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Zwei Krawatten

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Spoliansky, Mischa
Kaiser, Georg