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Tobby

von Curt Goetz
Einakter

2D, 3H

"Ich muss Vertrauen zu einer Frau haben. Und eine Frau, die mich nimmt, zu der kann ich kein Vertrauen haben!"

Dies spricht Bobby zu seinem Freund Harry, den er um seinen Herrensitz und seine Ehe offenkundig beneidet. Schon seit über drei Wochen ist er dessen Gast, bestreitet den Tag mit Ausritten und betrügt den Kumpel mit seiner Frau Fanny. Darüber setzt der treue Knecht Tobby den scheinbar ahnungslosen Gutsherren in Kenntnis – und kassiert dafür den Rausschmiss. Am Ende jedoch ist es nicht Tobby, der gehen muss, sondern Bobby mit Fanny, die er von nun an am Halse hat, was dem erklärten Junggesellen die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Harry jedoch ist alles andere als unglücklich darüber, denn auf diese Weise ist er die nervige Gattin und den schmarotzenden Freund elegant losgeworden.

Tobby ist eine elegante Hommage an das psychologische Theater eines Ibsen oder Strindberg, vor denen der Meister des Boulevards augenzwinkernd den Hut zieht.