(Sandy og Richard)
von Jesper Halle
Schauspiel
Deutsch von Gabriele Haefs
1D, 1H
frei zur UA
Sandy und Richard sind Sängerin und Gitarrist einer
Band und langjährige Freunde. Vor kurzem sind
Richards Freundin und ein weiterer Freund bei einem
Autounfall ums Leben gekommen. Die beiden
hadern mit dem Schicksal, fürchten sich vor dem
Tod, sehnen sich nach Liebe und Glück, und geben
all dem Ausdruck in ihrer Musik, die ihr Überlebensanker
ist.
Inspiriert von den britischen Folklegenden Sandy
Denny und Richard Thompson (Fairport Convention),
gibt das Stück ein Lebensgefühl wieder: der
60er Jahre, der Sinnsuche junger Leute, der Liebe
zur Musik. Mit einer Momentaufnahme der beiden
Bandmitglieder und ihrer Trauer und Einsamkeit
beginnend, entwickelt sich im Laufe des Stückes eine
immer stärker werdende Zuneigung der beiden
zueinander. Dennoch scheint Richard den Verlust
seiner beiden Mitmenschen nicht verkraften zu können
– immer wieder betreibt er heimlich ein gefährliches
Spiel: „Russisches Roulette“. Eines Nachts
wird er dabei von Sandy überrascht. Als plötzlich
Sandy in den Besitz der Waffe gerät und diese auf
ihn richtet, wird aus dem Spiel bitterer Ernst.
Mit Sandy und Richard hat der norwegische Autor
Jesper Halle ein stilles Stück über Freundschaft, Musik
und Liebe geschrieben, ein Stück wie das Innenleben
eines Heranwachsenden. Mit klarer Sprache
und eindringlichen Szenen erzeugt Halle eine große
Intimität, die durch die Musik noch verstärkt wird.
Zärtlich, echt und berührend treffen sich die beiden
Protagonisten in ihren Sehnsüchten und Ängsten
und ihren Gedanken über das Leben und den
Tod.