25.04.2024

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Verlagsgeschichte
Impressum
Feuchtwanger, Lion

Feuchtwanger wurde am 7. Juli 1884 in München geboren. Er studierte Philologie und Philosophie. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der pazifistisch-sozialkritische Schriftsteller aus Deutschland ausgebürgert; seine Werke fielen der Bücherverbrennung zum Opfer. Feuchtwanger flüchtete nach Frankreich, wo er bis zu seiner Inhaftierung 1940 lebte. Noch im gleichen Jahr gelang ihm die Flucht über Spanien und Portugal in die USA. Zusammen mit Bertolt Brecht und Willi Bredel gab Feuchtwanger hier die Emigrantenzeitschrift "Das Wort" heraus. In seinem ersten historischen Roman, Die häßliche Herzogin (1923, später unter dem Titel "Margarete Maultasch" veröffentlicht), beschrieb er das Leben in Tirol im 14. Jahrhundert. Ihm folgten Jud Süß (1925), ein Roman, der im 18. Jahrhundert angesiedelt ist, und die Josephus-Trilogie, bestehend aus den Romanen Der jüdische Krieg (1932), Die Söhne (1934) und Der Tag wird kommen (1945).

In seinem dokumentarischen Roman Erfolg (1930) stellte Feuchtwanger die Ereignisse in München ab der Revolution von 1919 bis 1930 dar. Der Roman stellt den ersten Teil seiner "Wartesaal-Trilogie" dar, in der sich der Autor mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzte. Zu Feuchtwangers bedeutenden Werken, die er nach seiner Flucht aus Deutschland im amerikanischen Exil schrieb, gehören Die Geschwister Oppermann (1933) und Exil (1940), der zweite und dritte Teil der "Wartesaal-Trilogie" sowie die Romane "Waffen für Amerika" (1947, auch unter dem Titel Die Füchse im Weinberg erschienen) und Die Jüdin von Toledo (1954, 1955 auch unter dem Titel "Spanische Ballade" erschienen).

Feuchtwanger starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles.

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Lion Feuchtwanger
Autorenbroschüre
Leben und Werk

 

Die Brüder Lautensack

Roman

Beinahe hätte sich Oskar Lautensack bei der Psychologischen Gesellschaft anstellen lassen. Seriös, finanziell gesichert, ruhmlos wäre sein Leben geworden. Aber er hat auf die innere Stimme gehört und auf seinen Bruder Hannsjörg, der ihn mit einflussreichen Leuten der Nationalsozialisten bekannt machte. Als er nach einem Auftritt im Zirkus Krone Adolf Hitler vorgestellt wird, sind es bald nicht mehr die kleinen Leute, die sich von Oskar ihre Zukunft voraussagen lassen, sondern Großindustrielle und auch SA-Stabschef Proell. Dieser sinnt nach über ein „Signal“, das der Partei die absolute Herrschaft bringen soll. Oskar sieht, was Proell als Möglichkeit erwogen hat: Flammen in einem größeren öffentlichen Gebäude. Als kurz darauf der Reichstag brennt, glaubt Oskar, er habe die Weichen des Schicksals gestellt. Doch der Triumph der Nazis, Grundlage von Lautensacks Karriere, hat ihn hochmütig und leichtsinnig werden lassen. Sein Versuch, mittels eitler Geschwätzigkeit Politik zu treiben, besiegelt schließlich sein Ende, er wird brutal beseitigt.

Lion Feuchtwanger schloss das Werk 1942 im kalifornischen Exil ab. Es ist sein letzter Roman, dessen Handlung in Deutschland spielt. Als Vorbild der Figur Oskar Lautensack diente Feuchtwanger die politisch zwielichtige Gestalt des Telepathen Eric Jan Hanussen, der 1933 von seinen Parteigängern ermordet wurde. Im Aufstieg und Fall des Hellsehers Oskar Lautensack zeigt Feuchtwanger die Scharlatanerie und das Betrügerische, auf denen aus seiner Sicht das Herrschaftssystem der Nationalsozialisten beruht.

Hinweis: Es ist jeder Bühne möglich, in Rücksprache mit dem Verlag eine eigene Adaption von den Werken des Autors Lion Feuchtwanger zu erstellen.