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Eva Rottmann Preisträgerin bei Kaas & Kappes 2009

 

Im Rahmen des Festivals "Kaas & Kappes" wurden am 15.03.2009 im Duisburger Kinder- und Jugendtheater KOM'MA die Preisträger des 11. niederländisch-deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreises bekannt gegeben.

Unter den sechs Preisträgern ist auch Eva Rottmann mit ihrem Stück Eidechsen und Salamander. In der Begründung der Jury heißt es:

"Eine Kleinstadt, 'unbedeutend und wahrscheinlich in Deutschland', so skizziert Eva Rottmann den Schauplatz ihres Teenager-Dramas, das sich um Samantha, genannt Sam, die Hauptperson und Heldin entfaltet.

Bedeutend aber ist der Text, den Eva Rottmann uns mit der Bühnenerzählung 'Eidechsen und Salamander' schenkt. Sein Titel 'Eidechsen und Salamander' verdankt sich der Anspielung auf die Wechselfälle der Gefühle und die Wandlungen des Lebens, die wir alle aus unserer Pubertät kennen und die sich beispielhaft und exemplarisch im Stück spiegeln.

Samantha hat nicht nur die Freuden und Leiden der Liebe, die Schwierigkeiten des Cliquenalltags oder die Auseinandersetzungen mit den Eltern zu bestehen. Sie, wie die anderen ihrer Clique, Mona, Hanna, Marco und Paul, müssen lernen, mit ihren eigenen Abgründen zu leben, die sich in ihren Begegnungen auftun.

Diese Abgründe jedoch werden im Text nicht benannt und deshalb nicht als Plattitüde entfaltet. Sie entfalten sich jenseits des Gesagten, jenseits des Ausgesprochenen. Wir erspüren sie aus den Andeutungen, die die Bühnenfiguren machen, wir erleben deren Gefühlszustände gerade und über die Leerstellen, die deren Handeln und Reden aufweisen.

Darin liegt die Qualität des Textes, darin liegt die Qualität des Stückes, dass Eva Rottmann als Autorin ihre Bühnenfiguren nicht alles ausagieren und aussprechen lässt. Sie setzt in Sprache und Gestus auf eine ganz eigene Form der Reduktion, die Platz schafft für eine großartige Inszenierung und dafür, dass sich jenseits der Sprache Gefühlsebenen auftun können, die uns als Zuschauer in ihren Bann ziehen.

Ein schöner, stilisierter Text, einfach und zugänglich in seiner Sprache, sehr intelligent erzählt; eine Übersetzung in die 'Nichtigkeit' von Jugendlichen. Schön, wie die Eltern im Stück beschrieben sind, die es gut mit ihren Kindern meinen und vor der Aufgabe stehen, ihre Kinder loslassen zu müssen. Schmerzhaft, aber auf geradezu magische Weise erfahren wir etwas über das Abbrechen von Freundschaften, den Untergang von Zukunftsplänen, von Talent und Ambition. Und dies, ohne dass die Geschichte im Ganzen sauertöpfig, depressiv oder negativ wirkte.

Eva Rottmann ist es gelungen, ein Stück zu schaffen, das durch die eine und eigenständige Sprache und eine leise und unaufdringlich daherkommende Handlung überzeugt. Und weil das Drama der Pubertät sich überall und jederzeit wiederholt, wird das Stück in seiner literarischen Qualität die Zeit überdauern."

16.03.2009

Stücke zu dieser Nachricht:
Eidechsen und Salamander
Eidechsen und Salamander

Autoren zu dieser Nachricht:
Rottmann, Eva