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Die Geburt der Jugend

von Arnolt Bronnen

2D, 6H

Das Stück entstand 1914, ein Jahr vor „Vatermord“, mit dem es eine Einheit bildet. „Dann bricht das Feuer aus uns aus das verlöschte gebleichte eingesperrte vernichtete Feuer.“ Die Jugendlichen sehen sich einer starren und autoritären Elterngeneration gegenüber. Karl wird zu ihrem Anführer, der voller Inbrunst gegen Schule und Elternhaus rebelliert und mit seiner Leidenschaft alle – egal ob Mann oder Frau – mit sich reißt: "Sie sind übersehbar. Sie sind eng. Was wollen Sie hier Sie kommen gar nicht in Betracht." Im letzten Teil, der sich als expressionistisches Gedicht Bahn bricht, wird der Aufstand der Jugend als orgiastische Vereinigung von Mensch und Natur imaginiert. Nach dem Sieg über die Alten folgt zunächst die Feier von Schönheit und Kraft, bevor die Erkenntnis der eigenen Isolation und Sterblichkeit zur letztendlichen Verzweiflung führt.