Die kahle Sängerin
25.04.2024, Bochum, Schauspielhaus
La Cage aux Folles
25.04.2024, Klagenfurt, Stadttheater
Romulus der Große
26.04.2024, Regensburg, Theater
Jugendliebe
27.04.2024, Heilbronn, Theater
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
03.05.2024, Pürbach, Wald4tler Hoftheater
Als ob es regnen würde
03.05.2024, Michendorf, Volksbühne Michendorf gemeinnützige UG
Bonnie und Clyde
03.05.2024, Chemnitz, Städtische Theater
Shoot 'n' shout
DE
04.05.2024, Wiesbaden, Hessisches Staatstheater
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Bronnen, Arnolt |
Berühmt wurde Arnolt Bronnen, geboren 1895 in Wien, mit seinem Stück Vatermord, das 1922 bei der Frankfurter Uraufführung heftige Zuschauerreaktionen auslöste. Auch einige der nachfolgenden Stücke wie die Katalaunische Schlacht (1924) oder Die Exzesse (1923) wurden kontrovers besprochen und führten zu seinem Ruf als Skandalautor. Seine Freundschaft mit Bertolt Brecht und anderen Linksintellektuellen der Weimarer Republik wurde auf die Probe gestellt, als er sich in den folgenden Jahren zunehmend rechten und rechtsextremen Kreisen zuwandte. Während der Zeit des Nationalsozialismus engagierte er sich dann jedoch, ausgeschlossen aus der Reichsschrifttumskammer, im Widerstand. 1955 siedelte Arnolt Bronnen nach Ost-Berlin über, wo er unter anderem als Dramaturg am Berliner Ensemble tätig war und 1959 starb. "Er war ein Mitläufer, aber von ganz eigener Art: er lief immer mit denen mit, die dagegen waren." (Rühle)
2D, 6H
Das Stück entstand 1914, ein Jahr vor „Vatermord“, mit dem es eine Einheit bildet.
„Dann bricht das Feuer aus uns aus das verlöschte gebleichte eingesperrte vernichtete Feuer.“ Die Jugendlichen sehen sich einer starren und autoritären Elterngeneration gegenüber. Karl wird zu ihrem Anführer, der voller Inbrunst gegen Schule und Elternhaus rebelliert und mit seiner Leidenschaft alle – egal ob Mann oder Frau – mit sich reißt: "Sie sind übersehbar. Sie sind eng. Was wollen Sie hier Sie kommen gar nicht in Betracht."
Im letzten Teil, der sich als expressionistisches Gedicht Bahn bricht, wird der Aufstand der Jugend als orgiastische Vereinigung von Mensch und Natur imaginiert. Nach dem Sieg über die Alten folgt zunächst die Feier von Schönheit und Kraft, bevor die Erkenntnis der eigenen Isolation und Sterblichkeit zur letztendlichen Verzweiflung führt.
Werk aus dem Programm des Theaterverlag