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Ich träumte, ich ertrinke
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Das Dschungelbuch
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Euromüll
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Fiesta
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Das Ende ist nah
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Die Einladung
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Die Bridgetower-Sonate
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Als die Götter Menschen waren
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Der Abschiedsbrief
von Audrey Schebat


Aktuelle Premieren
Aktuelle Premierenberichte
Bild von Sébastien ThiéryThiéry, Sébastien
© L'agence Dominique Christophe 

Sébastien Thiéry ist Schauspieler und Autor für Theater, Film und Fernsehen. Seine Theaterstücke wurden mehrfach mit dem Prix Molière ausgezeichnet. In Deutschland am bekanntesten ist seine Kapitalismuskritik-Komödie Als ob es regnen würde, die mit großem Erfolg u. a. an der Komödie am Kurfürstendamm lief. Mit Beginn der Spielzeit 23/24 sind alle Stücke von Sébastien Thiéry im Desch-Programm vereint. Thiéry steht in der Tradition von Ionesco und verhandelt in seinen Stücken gesellschaftspolitische Themen mit den Mitteln der (Boulevard-)Komödie: staatliche Überwachung (Wer ist Monsieur Schmitt?), Demenz (Ramses II.) und Homophobie (Zwei Männer ganz nackt). In der Spielzeit 2023/2024 geht Rufus Beck mit Thiérys Zwei Männer ganz nackt.

"Die Stücke von Sébastien Thiéry habe alle eine kafkaeske Dimension: den Humor." Florian Zeller

 

Zwei Männer ganz nackt

(Deux hommes tout nus)
Deutsch von Jakob Schumann
2D, 2H
UA: 16.09.2014, Théâtre de la Madeleine Paris
DSE: 23.09.2016, Theater & Philharmonie Thüringen, Bühnen der Stadt Gera Gera

Alain Kramer ist erfolgreicher Anwalt, Vater von zwei erwachsenen Kindern und glücklich verheiratet. Eigentlich alles perfekt, bis er eines Tages an der Seite seines Arbeitskollegen Nicolas Prioux aufwacht, und zwar splitternackt. Zu Tode erschrocken bedroht er den vermeintlichen und ebenfalls nackten Eindringling mit einem Gewehr, doch auch Prioux kann sich nicht erklären, wie er in Kramers Wohnung gekommen ist. Gemeinsam gehen sie auf Spurensuche, doch alles was sie finden, deutet nur einmal mehr auf das Unvermeidliche hin – sie müssen Sex miteinander gehabt haben. Als dann plötzlich Kramers Frau Catherine nach Hause kommt und die beiden beim scheinbaren Schäferstündchen erwischt, ist die Verwirrung perfekt und es wird mehr als heikel für die beiden Herren. Catherine glaubt, ihren Mann als Betrüger und verklemmten Homosexuellen entlarvt zu haben, und ihr über Jahre angestauter Frust über die Ehe-Routine entlädt sich mit einem Schlag. Kramer lässt nichts unversucht, um die ehemals heile Welt wiederherzustellen. Doch wo und wie lässt sich die Wahrheit finden – in seinem Bett, in seinem Unterbewusstsein oder vielleicht bei der oder dem geheimnisvollen Dominik?

Sébastien Thiéry selbst sagt, dass ihn an seinen Stücken nicht die Antworten, sondern vor allem die Fragen interessieren. Unter dieser Prämisse spielt er auch in Zwei Männer ganz nackt mit dem großen Fragezeichen. Die temporeiche Komödie lässt ihre Protagonisten, wie auch das Publikum im Ungewissen, doch es bleibt kaum Zeit, sich zu wundern, denn die Ereignisse überschlagen sich regelrecht, und so ist die Frage nach dem schnöden „Warum“ bald nur noch Nebensache. Stattdessen sieht man sich mit einer ganzen Reihe von tiefergreifenden Fragen konfrontiert. Wie steht man sich selbst gegenüber, wenn man etwas getan hat, dass man eigentlich „bewusst“ nie tun würde? Sind wir uns wirklich über unsere Wünsche im Klaren? Thiéry lässt seine Figuren eine emotionale Berg- und Talfahrt erleben und das Publikum kann sich ganz dem absurden Humor dieses Stückes hingeben.

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch

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