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Bild von Fin KennedyKennedy, Fin

Der englische Autor Fin Kennedy schreibt für Theater und Hörfunk, ist künstlerischer Leiter der Tamasha Theatre Company, unterrichtet Szenisches Schreiben und gründete „Schoolwrights“, ein Programm, bei dem Kennedy gemeinsam mit Schülern Stücke entwickelt und aufführt. Kennedy schreibt Texte für Jugendliche und Erwachsene. Dreizehn Leben (Life Raft) verfasste er für das Bristol Old Vic Theatre, wo die Inszenierung des Stücks von Regisseurin Melly Still gemeinsam mit Jugendlichen erarbeitet wurde.

 

Dreizehn Leben

(Life Raft)
nach Georg Kaisers "Das Floß der Medusa"
Deutsch von Anna Opel
6D, 7H
UA: 03.09.2015, Bristol Old Vic Bristol
DSE: 05.04.2018, Theater Lübeck

Es ist neblig, es ist kalt - ein einsames Boot schaukelt auf den Wellen mitten im weiten Meer. Nach dem Angriff auf ein Passagierschiff ist nur noch dieses Rettungsboot übrig, auf dem nun dreizehn Jugendliche beginnen, um ihr Leben zu kämpfen. Anführer tun sich hervor, Essen wird rationiert und Grüppchen entstehen. Alle werden angetrieben von ihrer Angst, möglicherweise nicht zu überleben. Während die einen panisch werden, versuchen die anderen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Dazu gehören Allan und Ann, die nach kurzer Zeit feststellen, dass die Essensvorräte nicht für alle reichen werden. Nach anfänglichen Beteuerungen, dass sie eine Gemeinschaft bilden und keiner für sich alleine kämpft, eröffnet Allan den anderen seine Idee: Jeder auf dem Boot soll zwei Gründe nennen, weshalb er oder sie unersetzlich ist und daher ein Anspruch auf Nahrung und Wasser hat. Doch dabei bleibt es nicht: Jeder soll zusätzlich noch eine andere Person nennen, die kein Essen und Trinken verdient und warum. Nachdem dieser Plan schließlich in einer Messerattacke auf Allan mündet, fahren die Anführer noch härtere Geschütze auf. Sie teilen nach ihrem Ermessen die Gruppe in zwei Lager: die, die überleben werden, und die, die verloren sind. Es wird ein Sündenbock gesucht, gefunden und in den Tod getrieben. Als es schon keiner mehr für möglich hält, erscheint ein Helikopter, aber nicht alle entscheiden sich dafür, die rettende Leiter zu erklimmen …

Mit seiner neuen Fassung des Klassikers "Das Floß der Medusa" von Georg Kaiser macht sich Fin Kennedy frei von geschichtlichen Bezügen und wendet den Blick stattdessen in eine mögliche Zukunft. Der namenlose Krieg, der die Jugendlichen in ihre prekäre Situation gebracht hat, führt letztlich sogar zu der Entscheidung einzelner, auf dem Boot zurückzubleiben – lieber sterben, als in dieser Welt weiterleben. Denn wird es in Zukunft besser? Die jungen Menschen, die sich auf dem Boot schwören, nie so grausam zu handeln wie die Erwachsenen, bekriegen sich schließlich mit der gleichen Brutalität. Ist die menschliche Natur böse? Wie weit gehen wir, um zu überleben?

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