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Echnaton

(Akhnaton)
von Agatha Christie
Ein episches Historiendrama in drei Akten

Deutsch von Michael Raab
4D, 12H

frei zur DSE

"Eroberer, Eroberer, weißt du, was dieses Wort für mich bedeutet? Ich höre das Stöhnen sterbender Männer. Ich sehe einen Berg verrottender Leichen. Ich sehe Frauen, die weinen und wehklagen über ihre toten Männer – und vaterlose Kinder. Das Stöhnen der Sterbenden, der Gestank der verrottenden Leichen, die Flüche der Frauen und das Schluchzen der Kinder steigen hoch zum Himmel, hinauf zu Re, und fragen: 'Warum – warum geschehen all diese Dinge?' Die Antwort – hör zu, Haremhab, hör zu – ist ganz einfach. Damit der König eine Stele errichten lassen kann, mit der eingravierten Liste seiner Eroberungen."

Ein aufgeklärter Pharao gerät mit seinem konservativen Hof in Konflikt, als er versucht die polytheistischen Ägypter unter einem Gott zu vereinen – eine Aktion, welche Teile sowohl der Armee als auch des Priesterstandes dazu zwingt, sich gegen ihn zu wenden. Weil er unbeirrt bleibt, vernichtet Echnatons Vision von einem Königreich, in dem die Menschen in Frieden, Wahrhaftigkeit, Liebe und Schönheit leben schließlich den Pharao selbst und alle die ihm nahestehen. Das epische Historiendrama gilt als eines der außergewöhnlichsten Bühnenstücke von Christie und unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Werken der Autorin.

Bei ihrer Arbeit an dem Stück wurde Christie von dem hoch angesehenen Ägyptologen Stephen Glanville unterstützt. Es wurde 1937 fertig gestellt und 1973 zum ersten Mal veröffentlicht. Das Stück diente im Juli 2015 als Grundlage für eine Präsentation der Echnaton-Legende im Turiner Ägyptischen Museum.