Bild von Sébastien ThiéryThiéry, Sébastien
© L'agence Dominique Christophe 

Sébastien Thiéry ist Schauspieler und Autor für Theater, Film und Fernsehen. Seine Theaterstücke wurden mehrfach mit dem Prix Molière ausgezeichnet. In Deutschland am bekanntesten ist seine Kapitalismuskritik-Komödie Als ob es regnen würde, die mit großem Erfolg u. a. an der Komödie am Kurfürstendamm lief. Mit Beginn der Spielzeit 23/24 sind alle Stücke von Sébastien Thiéry im Desch-Programm vereint. Thiéry steht in der Tradition von Ionesco und verhandelt in seinen Stücken gesellschaftspolitische Themen mit den Mitteln der (Boulevard-)Komödie: staatliche Überwachung (Wer ist Monsieur Schmitt?), Demenz (Ramses II.) und Homophobie (Zwei Männer ganz nackt). In der Spielzeit 2023/2024 geht Rufus Beck mit Thiérys Zwei Männer ganz nackt.

"Die Stücke von Sébastien Thiéry habe alle eine kafkaeske Dimension: den Humor." Florian Zeller

 

Ramses II.

(Ramses II)
Deutsch von Jakob Schumann
2D, 2H
UA: 19.09.2017, Théâtre de Bouffes Parisiens Paris
frei zur DSE

Elisabeth und Jean erwarten den Besuch ihrer Tochter Benedicte und ihres Schwiegersohns Matthieu, die gerade von einer Ägyptenreise zurückgekehrt sind. Aber Matthieu kommt allein und kann ihnen keine plausible Erklärung für Benedictes Abwesenheit geben. Überhaupt verhält er sich sehr seltsam. Verbirgt er etwas vor ihnen? Im Laufe des Abends beunruhigt Matthieus bizarres Gebaren Jean und Elisabeth immer mehr. Als sie einen Spaten in Matthieus Auto finden, befürchten sie das Schlimmste. Was ist mit Benedicte passiert? Und hat die Maske von Ramses II., ein Mitbringsel aus dem Urlaub, vielleicht etwas mit Matthieus Verwandlung zu tun?

Wie in Sébastien Thiérys bisherigen Stücken bleibt auch diesmal zunächst verborgen, wo die Wahrheit liegt, da die Wahrnehmung des Zuschauers sehr geschickt durch ähnliche und doch widersprüchliche Szenarien manipuliert wird. Dabei erzeugt das Bedürfnis, das verwirrende Geflecht der Geschichte zu durchdringen, unablässig Spannung.

"Was in 'Ramses II.' wichtig ist, ist nicht die Erklärung des Wahnsinns, sondern die Situationen, die er hervorruft. Mein erstes Ziel ist es, die Menschen zum Lachen zu bringen." (Sébastien Thiéry)

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch

Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der deutschsprachigen Erstaufführung vergeben werden.

Nachrichten zu diesem Stück anzeigen

Weitere Stücke über Demenz

Imperativ Präsens
Deutsch von Andreas Jandl

Vater
Deutsch von Annette und Paul Bäcker