Junges Theater: Monologe für die Bühne und das Klassenzimmer

© Inszenierungsfoto Burgtheater 2021 / Karolina Miernik

 

Im März stellen wir Monologe vor, die sich thematisch und formal sowohl für die Bühne als auch für das Klassenzimmer eignen.

Ich, Ikarus variiert auf poetische Weise die Suche nach Selbstverwirklichung und das Selbstzerstörerische im Handeln des Titelhelden. Oliver Schmaerings Text ist eine große Musikalität eingeschrieben, die Erzählung nimmt die Wellenbewegung des Meeres auf und wird zu einer Geschichte der Befreiung in der Wiederholung. (8+)

Irmgard Keun zeigt ein Mädchen, das nicht bereit ist, die fantasielose und spießige Kleinbürgerwelt einfach so zu akzeptieren, wie sie angeblich ist. Das Buch Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften verhandelt aus der Ich-Perspektive die Doppelmoral einer Gesellschaft, die andere Regeln für Mädchen als für Jungen macht. (10+)

Sergej Gößners Monolog lauwarm erzählt poetisch und humorvoll von Geburt, Kindheit und Identität – und davon, wie es sich anfühlt, "dazwischen" zu sein und zu lieben: "Ihr braucht noch etliche Schubladen mehr in eurem Schrank. Oder ihr schafft euch einfach eine Truhe an." (14+)

In Softgun folgen wir Ed, der sich schon früh durch eine große Gewaltbereitschaft hervortut. Der hoch assoziative Monolog von Mats Kjelbye legt Brutalität offen, unerklärt, ohne Vorwurf oder Mitleid und provoziert unweigerlich Gespräche: Hier sind Erklärungen, Erfahrungen, Reaktionen gefragt. (14+)

29.02.2024

Stücke zu dieser Nachricht:
Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften
Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften
Softgun
Softgun
Ich, Ikarus
lauwarm

Autoren zu dieser Nachricht:
Schmaering, Oliver
Kjelbye , Mats
Keun, Irmgard
Gößner, Sergej