28.03.2024

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Einsendung von Manuskripten

Die Einreichung von Manuskripten kann auf dem Postweg als Ausdruck oder auch per E-Mail als Datei (Word-DOC, PDF) erfolgen. Bitte fügen Sie Ihrer Stück-Zusendung in jedem Fall Ihre vollständigen Kontaktdaten, eine Kurzbiografie sowie eine kurze Zusammenfassung des Stück-Inhalts bei. Die maximale Zahl unverlangt eingesandter Manuskripte beschränkt sich auf zwei Werke pro Autor. Die Rücksendung von Texten ist nur möglich, wenn Rückporto beigelegt wird.

Wir erhalten eine Vielzahl von Stück-Zusendungen von Autorinnen und Autoren. Wir lesen und prüfen jedes uns zugesandte Manuskript sorgfältig, bitten jedoch um Verständnis dafür, dass die Betreuung des bestehenden Programms für uns Priorität hat. Eine Rückmeldung kann daher häufig erst nach zwei bis drei Monaten erfolgen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis, dass bei Absagen meist keine individuelle Begründung gegeben werden kann.

Verlagsgeschichte
Impressum
Bild von René de Obaldiade Obaldia, René

René de Obaldia wurde 1918 als Sohn eines panamaischen Diplomaten und einer Französin in Hongkong geboren und wuchs im französischen Amiens und in Paris auf. 1940 wurde er zum Wehrdienst einberufen und geriet in Kriegsgefangenschaft, 1944 konnte er nach Frankreich zurückkehren. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst in einem Verlag, 1961 wurde sein Theaterstück Genusien ("Génousie") von Jean Vilar uraufgeführt. 1963 folgte das Skandalstück Der Satyr aus der Vorstadt ("Le Satyre de la villette"), inszeniert von André Barsacq am Pariser Théâtre de l'Atelier und nachfolgend in 28 Sprachen übersetzt. Neben seinen Dramen veröffentlichte er auch zahlreiche Romane und Gedichtbände.

Seit 2012 ist René de Obaldia Doyer der Académie Française. Er erhielt etliche Auszeichnungen, darunter jeweils 1985 den Grand Prix du Théâtre der Académie Française, 1992 den Preis des französischen P.E.N.-Clubs und 2008 den Grand Prix de Poésie Pierrette Micheloud für sein Lebenswerk. Hinzukommen unter anderem der Grand Prix SACD 1989, der Grand Prix de Littérature dramatique de la Ville de Paris 1991 sowie der Molière d’honneur und der Molière du meilleur auteur für sein Stück Monsieur Klebs und Rosalie ("Monsieur Klebs et Rozalie") 1993.

 

Seeluft

Stück in einem Akt von René de Obaldia
Deutsch von Eugen Helmlé
2D, 1H

Obaldia geht davon aus, daß man der Welt, wie sie ist, getrost mißtrauen und seiner Phantasie glauben kann. In diesem Einakter zwingt er auf sehr vergnügliche Weise zur Nachdenklichkeit über die Symptome der Zeit, wie z.B. der Wohnungsnot. Ein Gelehrter steht vor der fatalen Situation, einen Forschungsauftrag für Isotopen, aber keine Wohnung für sich und seine junge Frau zu haben. Die strenge Schwiegermutter gewährt ihnen Asyl in ihrem Rokoko-Salon, das Paar aber ignoriert den verblichenen Glanz und baut sich sein eigenes Refugium aus Phantasie und modernem Lebensgefühl: ein Campingzelt im Prunksalon. Dort weht die "Seeluft" ungebundener Freiheit, und die Zärtlichkeit weitet die Enge zum kosmisch-komischen Raum, der der Liebe Platz bietet und die Schwiegermutter als blitzendes Gestirn an das Phantasiefirmament verweist.

Werk aus dem Programm des Theaterverlag Werk aus dem Programm des Theaterverlag Desch