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Hanell, Robert

Robert Hanell stammt aus Böhmen, wo er 1925 geboren wurde. Neben dem Besuch des Gymnasiums nahm er privat Musikunterricht. Konkurrierend mit dem Wunsch, alte Sprachen zu studieren, entwickelte sich die Leidenschaft zum Theater, wo er nach Krieg und Gefangenschaft 1945 seine Karriere als Dirigent startete. Über Zwickau, Meiningen, Gera und Görlitz kam er 1955 nach Berlin und wurde von Walter Felsenstein als 1. Kapellmeister an die Komische Oper verpflichtete. 1965 übernahm er als Chefdirigent die Leitung des Großen Rundfunkorchesters Berlin. Daneben war er ständiger Gastdirigent an der Staatsoper Berlin, am Opernhaus Leipzig, an der Staatsoper Dresden und am Chemnitzer Opernhaus. Gastspiele führten ihn nach München, Hannover, Frankfurt a.M., Prag, Warschau und in viele andere Musikzentren.

1947 entstand seine erste Oper "Die Bettler von Damaskus". Es folgten u.a. "Die Gnomenwette" (1949), Die Spieldose (1957), neben Dessaus "Verurteilung des Lukullus" eine der meistgespielten zeitgenössischen Opern in der DDR, "Dorian Gray" (1962), "Griechische Hochzeit" (1969) und "Babettes grüner Schmetterling" (1984) sowie Bearbeitungen von Offenbachs Einaktern "Salon Pitzelberger" und "Die beiden Blinden". Robert Hanell verstarb am 14. März 2009.