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UA: "La Grande Dame" von Olivier Garofalo am RLT Neuss
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"Im weißen Rössl" am Staatstheater Darmstadt
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Drei Uraufführungen von Thomas Arzt
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Premiere: "La Cage aux Folles" an den Bühnen Bern
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Premiere: "Wie werde ich reich und glücklich?" am Theater Heilbronn
Am 09.03. feiert Wie werde ich reich und glücklich? von Mischa Spoliansky und...

Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2024
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Schauspiel: Monologe am Puls der Zeit
Mit klein besetzten Stücken lässt sich schnell und flexibel auf aktuell...

Nominiert für den Heidelberger Stückemarkt 2024: Arad Dabiri mit "DRUCK!"
Arad Dabiri ist mit seinem Stück DRUCK! für den Autor:innenpreis des...

UA: "Die Königinnen" am Landestheater Linz
Am 10.02.2024 feierte Die Königinnen von Thomas Zaufke (Musik) und Henry...

Junges Theater: Monologe für die Bühne und das Klassenzimmer
Im März stellen wir Monologe vor, die sich thematisch und formal sowohl für...

Oscar-Nominierung für "Das Lehrerzimmer" von Ilker Çatak und Johannes Duncker
Am 10. März 2024 werden zum 96. die Academy Awards verliehen. Das...

"Buddeln" von Clara Leinemann gewinnt Kinder- und Jugenddramatiker:innen Preis
Am 25.02.2024 wurden in Duisburg im Rahmen des Festivals "Kaas & Kappes" die...

"Wonderwomb" von Amir Gudarzi beim Festival Shakespeare is dead
Am 15.2. wurde Wonderwomb von Amir Gudarzi in niederländischer Übersetzung...

Rieke Süßkow beim Theatertreffen 2024
Mit ihrer Inszenierung von Werner Schwabs "Übergewicht unwichtig: unform" ist...


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Bild von Eric CobleCoble, Eric
Foto © Betsy Molnar 

Der Dramatiker und Drehbuchautor Eric Coble wurde im schottischen Edinburgh geboren und wuchs in den amerikanischen Navaho- und Yuta-Indianerreservaten in New Mexico und Colorado auf. Er studierte Englische Literatur sowie Schauspiel, bevor er sich dem Schreiben von Theaterstücken widmete. Sein Schaffen als Dramatiker umfasst mittlerweile mehr als 50 Werke, darunter "Bright Ideas", "The Dead Guy", "My Barking Dog", "A Girl's Guide to Coffee" und "The Giver". Sein Stück Herbstrasen wurde 2014 mit Estelle Parsons und Stephen Spinella am Broadway in New York gezeigt.


Weitere Informationen zu Eric Coble

 

Herbstrasen

(The Velocity of Autumn)
Schauspiel
Deutsch von Maria Harpner und Anatol Preissler
1D, 1H
UA: 21.04.2014, Booth Theatre New York
DSE: 01.06.2017, Grenzlandtheater Aachen

Die 79-jährige Alexandra hat sich in ihrer Wohnung in der 2. Etage ihres New Yorker Stadthauses verbarrikadiert. Jahrzehntelang war dies ihr Zuhause, nun soll sie nach dem Willen ihrer Kinder Michael und Jennifer in ein „Heim für betreutes Wohnen“ umziehen, da sie bezweifeln, dass ihre Mutter weiterhin allein für sich sorgen kann. Doch nicht mit Alexandra: Auch sie kann die deutlichen Zeichen ihres allmählichen Verfalls schon länger nicht mehr ignorieren. Aber dies ist für sie noch lange kein Grund, ihre Selbstbestimmtheit aufzugeben. Lieber würde sie sich und die ganze Bude abfackeln, als ihre geliebte Umgebung zu verlassen.

In einem letzten Versuch, die alte Dame zur Vernunft zu bringen, bevor die Polizei übernehmen soll, gelingt es schließlich dem jüngsten Bruder Chris, sich kletternd über ein Fenster Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. Offenbar haben sich Mutter und Sohn lange nicht gesehen. Ebenso offensichtlich hatte Alexandra einst ein besonderes Verhältnis zu diesem Sohn, sehr innig, aber auch nicht minder konfliktreich. Während Chris versucht, die brenzlige Situation zu retten, begeben sich beide auf eine Reise in die gemeinsame Familiengeschichte. Schonungslos, offen, berührend und manchmal auch verletzend. Beide verstehen die Sorgen, Ängste und Sehnsüchte des jeweils anderen, so, wie dies offenbar schon lange niemand mehr getan hat. Und so wird schnell klar, dass diese gemeinsame Reise für die Zukunft beider überlebenswichtig ist.

Eric Coble setzt in seinem Stück Herbstrasen eine Frau in den Mittelpunkt, die Zeugin ihres fortschreitenden Alters ist. Sie merkt, wie ihr Gedächtnis schwindet. Sie merkt, wie ihre Kräfte nachlassen. Sie merkt, dass die Umwelt sie permanent überholt. Doch jenseits dieser für sie immer offensichtlicher werdenden schwindenden Optionen ist für sie eines wichtiger als alles andere: der Anspruch eines alten Menschen auf Respekt und Wahrhaftigkeit. Coble gelingt es, einen Schlagabtausch zwischen zwei Menschen zu gestalten, der trotz aller Rückschau auf ein langes Leben ohne Sentimentalitäten auskommt oder betulich wird, sondern die Frage nach Selbstbestimmtheit im Leben mit Witz und Verve präsentiert.