Amir Gudarzi wird Hausautor am Nationaltheater Mannheim
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"Polnische Hochzeit" (Beer / Grünwald / Löhner-Beda)
Julia Huebner inszeniert an der Staatsoperette, Dresden Joseph Beers Operette...
Rückblick: "Wann, wenn nicht jetzt?" von Olivier Garofalo am Wolfgang Borchert Theater
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Schauspiel: Klasse – Milieu – Herkunft
Woher ein Mensch kommt und welche Chancen er im Leben hat: Die Diskurse um...
Rückblick: "Tom Sawyer" an der Komischen Oper Berlin
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Junges Theater: Klasse – Milieu – Herkunft
Das Elternhaus bestimmt die Zugangsbedingungen zur gesellschaftlichen...
Rückblick: "Pirsch" von Ivana Sokola am Deutschen Theater Göttingen
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Walter Jens zum 100. Geburtstag: "Universelles Wissen und Brillanz der Sprache"
"Rhetorikprofessor, Schriftsteller, Polemiker, republikanischer Redner,...
"Der fabelhafte Die" von Sergej Gößner x 3
Das Stück Der fabelhafte Die von Sergej Gößner hatte im Februar an drei...
Calixto Bieito inszeniert "Cabaret" am Schauspiel Stuttgart
Calixto Bieito inszeniert Cabaret am Schauspiel Stuttgart – die Premiere ist...
DSE: "Das Mädchen Wadjda" am Westfälischen Landestheater
Am 23. Februar feiert Das Mädchen Wadjda von Haifaa Al Mansour seine...
"Wenn soziale Wärme nicht bloß ein geflügeltes Wort wäre" – POLAR von Sokola//Spreter in Wien
Mit ihrem Entwurf zu Polar gewannen Sokola//Spreter im vergangenen Jahr den...
UA: "Wunsch und Widerstand" von Thomas Arzt
Am 11. Februar war am Vorarlberger Landestheater Bregenz die Uraufführung von...
Grenzgänge: Junge Stücke für mehr Solidarität
1992, 1994, 2001, 2003, 2015, 2022: Anlässe und Gründe, warum Menschen ihre...
"Peter Pan" (Robert Wilson / CocoRosie) am Stadttheater Ingolstadt
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DSE: "Und alles" von Gwendoline Soublin am Theater Konstanz
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Yolcu, Yüksel |
Yüksel Yolcu wurde in der Türkei geboren und kam im Kindesalter nach Deutschland. Seine Schauspielausbildung absolvierte Yolcu zwischen 1990 und 1994 an der Hochschule der Künste Berlin und war anschließend bis 1997 Ensemblemitglied des carrousel Theaters an der Parkaue. Während dieser Zeit wirkte Yolcu in einer Reihe von Filmen mit. U. a. spielte er die männliche Hauptrolle in dem mit dem Prix Europa ausgezeichneten Kinofilm "So schnell geht es nach Istanbul" (Regie: Andreas Dresen).
1997-2000 studierte Yolcu Regie in Paris. Im Rahmen des Studiums folgten Arbeiten in Kopenhagen, Malmö und Götebourg. Seit 2000 lebt Yolcu wieder in Berlin und arbeitete zunächst als Regisseur für das carrousel Theater an der Parkaue und am Ballhaus Naunynstraße. Zwischen 2001 und 2007 inszenierte Yolcu vermehrt am Hans Otto Theater Potsdam. Für seine Inszenierung Fluchtwege von Nick Wood erhielt er 2003 den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin. Seit 2007 inszeniert Yolcu regelmäßig am GRIPS Theater. So z. B. "Haram" von Ad de Bond, Schnubbel und Ein Fest bei Baba Dengiz von Volker Ludwig. Seine Inszenierung Ohne Moos nix los von Jörg Isermeyer wurde 2011 für den Mülheimer KinderStückePreis nominiert. Für das GRIPS Theater bearbeitete und inszenierte er Inside IS nach dem Reisebericht von Jürgen Todenhöfer, das im Oktober 2016 zur Uraufführung gelangte.
Yüksel Yolcu entwickelte 2005 für die Neuköllner Oper eine neue Fassung der Leo Fall-Operette "Die Rose von Stambul" (zusammen mit Paul Brody) und bearbeite bearbeitete u. a. 2007 Ferdiun Zaimoglus Roman "Leyla" für das Hans Otto Theater Potsdam sowie 2014 "Mio, mein Mio" von Astrid Lindgren für das FEZ, Berlin.
Bühnenfassung von Yüksel Yolcu
nach Motiven des Buches "Inside IS – 10 Tage im ›Islamischen Staat‹" von Jürgen Todenhöfer
für Jugendliche ab 14 Jahren
1D, 5H
UA: 12.10.2016, Grips Theater Berlin
Jürgen Todenhöfers Report über seine Reise in den sogenannten Islamischen Staat liefert die dokumentarische Basis für Yüksel Yolcus theatrale Forschungsreise, die der Frage nach der Verführbarkeit junger Menschen durch radikale Ideologien nachgeht. Von der ersten Kontaktaufnahme über Skype bis hin zu den Erlebnissen vor Ort in Mosul: Es ist eine Begegnung mit Kämpfern voller Widersprüche, jungen Deutschen, die zum Islam konvertiert sind und sich radikalisiert haben, aber auch mit Müttern, die um ihre Söhne bangen.
Yüksel Yolcu lässt diese Figuren kaleidoskopartig aufblitzen und ergänzt sie durch eigene Recherchen über Rückkehrer aus Syrien und Gesprächen mit einem Imam, der mit jungen Moslems im Gefängnis arbeitet.
Der "IS" zieht Männer und zunehmend Frauen an, meist in einer Lebensphase, in der sie auf der Suche sind nach Orientierung und nach einem Platz in unserer Gesellschaft. Warum geraten gerade junge Menschen aus Europa in diesen Sog? Was versäumt unsere Gesellschaft, wenn diese Menschen darin kein alternatives Angebot für einen Lebensentwurf erkennen?
Der Journalist Jürgen Todenhöfer gilt als umstritten. Seit der Veröffentlichung von "Inside IS" 2015 steht er im Zentrum vor allem westlicher Kritik. Geschätzt wird er aber auch für sein Bestreben, präzise zwischen Islam und "Islamischem Staat" zu unterscheiden. Denn das ist die Voraussetzung für eine gemeinsame Auseinandersetzung jenseits rassistischer und religiöser Vorurteile.
Hinweis: Die Bühnenfassung ist erst nach der Uraufführung bestellbar.