Quälbarer Leib - ein Körpergesang
UA
19.04.2024, Detmold, Landestheater
Hedwig and the Angry Inch
19.04.2024, Freiberg, Mittelsächsisches Theater
Der Herr der Fliegen
20.04.2024, Gießen, Stadttheater
Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat
20.04.2024, Saarbrücken, Saarländisches Staatstheater
Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu finden
UA
21.04.2024, Castrop-Rauxel, Westfälisches Landestheater
Die kahle Sängerin
25.04.2024, Bochum, Schauspielhaus
La Cage aux Folles
25.04.2024, Klagenfurt, Stadttheater
Romulus der Große
26.04.2024, Regensburg, Theater
Alle aktuellen Premieren
Archiv
Strobel, Bernhard | ||
© Aleksandra Pawloff |
Bernhard Strobel, geboren 1982 in Wien, lebt als Autor und Übersetzer aus dem Norwegischen in Neusiedl am See. Studium der Germanistik und Skandinavistik. Seine Erzählbände "Sackgasse" (2007), "Nicht, nichts" (2010) und "Ein dünner Faden" (2015) erschienen bei Droschl. Ebenso seine Übersetzungen von Tor Ulven. Strobel ist ein Erzähler, der dezidiert nüchtern und unromantisch an seine Sache herangeht, sein Stil beschönigt nichts und lässt den Figuren unter Verzicht auf literarische Eleganz und ohne falschen Glanz in ihre emotionalen Sackgassen folgen. Menschen in Krisensituationen werden gezeigt, gereizte Stimmungen in der Familie, unter Freunden oder Nachbarn. Am Rand eines Streitgesprächs laufen die Dialoge ab und oszillieren zwischen Streitlust und Redeunwilligkeit.
Strobel erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, darunter den Literaturpreis des Landes Burgenland 2003 und 2017, den Förderpreis der Stadt Wien 2014 sowie den Theodor-Kery-Preis 2016.
Roman von Bernhard Strobel
frei zur UA
"Herzlichen Glückwunsch, K." Diese scheinbar harmlose Nachricht an den "Systemerhalter" Leidegger löst einen gehörigen Ehestreit zwischen ihm und Martina aus. Dabei könnte alles so schön sein im selbstgeschaffenen Vorstadtparadies mit der neugeborenen Tochter im trauten Heim. Die Palme im Vorgarten nicht zu vergessen!
Der Unruhestifter im Leideggerschen Eden ist keine Schlange, das Unglück steckt nicht in einem Apfelbiss, es ist die besagte Nachricht, die eine Zeit voller Misstrauen einleitet. Die Beziehung des Ehepaars entwickelt sich allmählich zu einer Art Stellungskrieg aus Vorhaltungen und Ausflüchten. Unfähig mit Martina zu sprechen, redet sich Leidegger innerlich in Rage und wägt in Gedanken jeden Schritt und jede mögliche Reaktion ab. Er verrennt sich in geradezu irrsinnigste Schlussfolgerungen und Anschuldigungen, die in aller Überspitzung unglaublich absurd-komische Züge annehmen.
Soll man nun darüber lachen oder weinen, wie sich Leidegger und Martina aneinander aufreiben? Ist es eine Ehetragödie oder eine beißende Komödie? So trocken und ironisch wie der Roman sich zeigt, könnte der Grat nicht schmaler sein.
Hinweis:
Es ist jeder Bühne möglich, in Rücksprache mit dem Verlag eine eigene Adaption des Romans zu erstellen. Das Buch ist im Literaturverlag Droschl erschienen.