28.03.2024

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Knödler, Carsten

1966 in Dresden geboren, studierte an der technischen Universität Dresden Chemie und anschließend Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. Ab 1995 war er als Schauspieler und Regisseur an den Städtischen Theatern Chemnitz beschäftigt. Ab 2003 inszenierte Carsten Knödler freiberuflich an einer Vielzahl von Theatern in ganz Deutschland. Von 2009 bis 2013 leitete er als Schauspielintendant des Gerhart Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau den Standort Zittau. Seit 2013 ist Carsten Knödler Schauspieldirektor an den Theatern Chemnitz.

 

Wer einmal aus dem Blechnapf frisst

Schauspiel nach dem Roman von Hans Fallada
Dramatisierung von Michael Baumgarten und Carsten Knödler
Liedtexte von Claudia Philipp
4D, 9H
UA: 25.01.2003, Theater Vorpommern Greifswald

Willi Kufalt tritt nach fünfjähriger Haft mit unsicheren Schritten in das bürgerliche Leben hinaus. Die Haftanstalt prägt fortan sein Leben, überall stößt Kufalt auf Mauern, Reglement und menschliche Entwürdigung. Die "Resozialisierung" beginnt im "Friedensheim", wo betrügerische Machenschaften der Heimleitung und das halbkriminelle Verhalten der Insassen sich die Waage halten. Mit Mühe gelingt es Kufalt, ein kleines Zimmer anzumieten. Liese, die Tochter der Vermieterin, wird seine zweifelhafte Geliebte. Gemeinsam mit anderen ehemaligen Häftlingen gründet Kufalt ein eigenes Schreibbüro und zieht einen großen Auftrag an Land. Schnell zerbricht diese kleine Solidargemeinschaft an den eigenen Schwächen und den brutalen Machenschaften der Konkurrenz. Aber Willi Kufalt gibt nicht auf. Er zieht in eine Kleinstadt, wird erfolgreicher Annoncenwerber für eine Zeitung und lernt Hildegard Harder kennen, die er heiraten möchte. Die guten Vorsätze scheitern, als seine Knastvergangenheit bekannt wird. Ab jetzt geht der Weg von Kufalt steil bergab.

Der gebürtige Greifswalder Hans Fallada verarbeitet in seinem Roman unter anderem eigene Erfahrungen aus kurzen Aufenthalten in den Gefängnissen von Greifswald und Neumünster. Sein Roman erschien 1934 und stieß bei den Nazis auf wenig Gegenliebe, weil der Autor eindeutig für seinen Helden Willi Kufalt Partei ergreift, dessen Scheitern im Strafvollzug selbst und in den Vorurteilen der sogenannten wohlanständigen Bürger begründet liegt.