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Aktuelle Premierenberichte

Die Burg der Assassinen
08.12.2023, Aachen, Theater

Lazarus
01.12.2023, Kiel, Theater

Siri und die Eismeerpiraten
05.12.2023, Wien, Theater der Jugend

Euromüll
07.10.2023, Marburg, Hessisches Landestheater

Kopenhagen-Trilogie
02.06.2023, Frankfurt am Main, Städtische Bühnen

Erfolg
24.05.2023, München, Residenztheater

Wann, wenn nicht jetzt?
09.03.2023, Münster, Wolfgang Borchert Theater

Pirsch
29.01.2023, Göttingen, Deutsches Theater

Polar
23.01.2023, Wien, Theater Drachengasse

Brigitte Bordeaux (Musical)
09.12.2022, Memmingen, Landestheater Schwaben


 

Freunde und Feinde

(Friends And Enemies)
Zwei Einakter
Deutsch von Asta-Irene von Berger
3H

Freunde
Aus der Unterrichtstunde, die ein alter, vom Leben ramponierter Lehrer einem verzogenen Jüngelchen gibt, wird ein Match um die Selbstbehauptung sowohl des Lehrers, der gepeinigt ist von Existenzangst, wie des Schülers, der von den Reizwirkungen der äußeren Lebenserscheinung mehr geprägt wurde als von der Beherrschung des menschlichen Geistes. Mit infantiler Grausamkeit versucht er, seinen Lehrer zu erniedrigen, um seine geistige Dürftigkeit zu kompensieren. Er ist ein Produkt der Fehlerziehung, die Bildung anbietet, statt zu fordern, die Kinder umwirbt, statt sie zu erziehen. Folgerichtig erlebt der Junge einen Zusammenbruch, als sich erweist, dass die Eltern keine Zeit für ihn haben. Nun ist es der verachtete Lehrer, der ihn wieder aufrichtet und es versteht, sie beide zu Freunden aus Hassliebe zu machen.

Feinde
Der Kellner Gittelmann öffnet seit 5 Jahren jeden Abend das Restaurant eine Stunde früher für den Stammgast, Herrn Miller, der ihm dafür ein nettes Trinkgeld gibt, die individuelle Bedienung genießt, auf diese Weise einmal am Tag den großen Mann spielt und den Kellner auf sadistische Weise demütigt. In Wahrheit ist Miller arm wie ein Bettler und in seiner kläglichen Existenz abhängig von seinen Söhnen. Der Kellner Gittelmann dagegen braucht das Trinkgeld von ihm, um seinen Töchtern eine angemessene Ausbildung bieten zu können. Fünf Jahre hat er die Demütigungen ertragen, nun aber, als er im Gespräch Millers Hilflosigkeit feststellt, zahlt er endlich mit gleicher sadistischer Freude die Erniedrigungen zurück. So wird das Gleichgewicht im Verhalten der beiden alten Feinde wieder hergestellt. Sie sind einander wieder ausgeliefert. Keiner kann den anderen missen.