Adolphe Charles Adam wurde am 24. Juli 1803 in Paris geboren. Die
Voraussetzungen für seine musikalische Laufbahn wurden durch Adams
Vater gelegt, der als Professor am Pariser Konservatorium lehrte und
sich stark für die musikalische Ausbildung seines Sohnes engagierte. Zu
seinen Lehrern zählten u.a. Anton Reicha und François Adrien Boieldieu.
Letzterer erkannte das kompositorische Talent des jungen Adam und nahm
ihn in seine Kompositionsklasse auf. Bevor er sein erstes Bühnenwerk
schrieb, wurde er vor allem durch Transkriptionen beliebter
Opernmelodien sowie freies Phantasieren auf der Orgel und dem Klavier
bekannt. Im Alter von 26 Jahren schrieb er seine erste Oper "Pierre et
Cathérine", die 1829 an der Opéra-Comique aufgeführt wurde. Daraufhin
schuf er innerhalb von nicht einmal zwei Jahren fünf weitere Opern,
meist im Stil der opera buffa.
Dies war der Beginn einer langen Reihe von Erfolgswerken, die sich über
die nächsten 25 Jahre erstreckte. Zu nennen sind insbesondere Der Postillon von Lonjumeau
(1836), das Ballett "Giselle" (1841) und die Oper "Wenn ich König wär"
(Si j'étais roi, 1852). Aufgrund von Streitigkeiten mit dem Direktor
der Opéra comique eröffnete Adam 1847 ein eigenes Theater, das
allerdings den Revolutionswirren zum Opfer fiel und bereits ein Jahr
später geschlossen werden musste. Er übernahm daraufhin die Professur
seines verstorbenen Vaters am Konservatorium in Paris, wo er bis zu
seinem Tod am 3. Mai 1856 tätig war. Insgesamt komponierte Adolphe Adam
53 Opern und Ballette.