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Schauspiel: Monologe am Puls der Zeit
Mit klein besetzten Stücken lässt sich schnell und flexibel auf aktuell...

Nominiert für den Heidelberger Stückemarkt 2024: Arad Dabiri mit "DRUCK!"
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Junges Theater: Monologe für die Bühne und das Klassenzimmer
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Oscar-Nominierung für "Das Lehrerzimmer" von Ilker Çatak und Johannes Duncker
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"Buddeln" von Clara Leinemann gewinnt Kinder- und Jugenddramatiker:innen Preis
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Rieke Süßkow beim Theatertreffen 2024
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Bild von David S. CraigCraig, David S.

David S. Craig ist einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Theaterautoren Kanadas. Er war Gründungsmitglied des Theatre Direct Canada und arbeitet derzeit als künstlerischer Leiter des Roseneath Theatre, eines der anerkanntesten Jugendtheaterbühnen des Landes.

Craig hat über zwanzig Theaterstücke verfasst, darunter Carolyns Baby, das nach seiner Uraufführung 2003 auf dem Blyth Festival zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Komödien Kanadas avancierte. In Deutschland machte sich Craig mit dem Jugendtheaterstück "Agent im Spiel" einen Namen, das unter anderem für den Deutschen Kindertheaterpreis 2004 nominiert war. Dieses und weitere Jugendtheaterstücke, darunter "Big Deal?" und "Lust oder Liebe" sind im Theaterstückverlag München verlegt.

David S. Craig erhielt für seine Theaterstücke zahlreiche Auszeichnungen, darunter drei Dora Mavor Moore Awards und drei Chalmers New Play Awards. Er lebt und arbeitet in Toronto.

 

Carolyns Baby

(Having Hope At Home)
Eine Komödie
Deutsch von Anke Ehlers
3D, 3H
UA: 07.08.2003, Blyth Festival Blyth, Ontario
DSE: 29.03.2007, Theater Chambinzky Würzburg

Alle Zeichen sprechen für einen perfekten Abend: Die Kühe sind gemolken, der Braten schmort im Ofen, die Hemden sind gebügelt und das Haus ist geputzt. Zumindest die Küche. Carolyn hat ihre Eltern, mit denen sie seit längerem nur noch in sporadischem Kontakt steht, zu einem großen Abendessen in ihr Farmhaus eingeladen, in dem sie mit ihrem Mann Michel und ihrem Großvater Russell lebt. Damit will sie vor allem William, ihrem Vater, beweisen, dass sie durchaus in der Lage ist, auf eigenen Füßen zu stehen. Etwas anderes, als ein vollkommener Abend kommt also gar nicht in Frage.

Was macht es da schon, dass Michel vergessen hat, die Toilette zu reparieren, oder Russell das Gemüse auf eher unkonventionelle Weise klein hackt – mit den Zähnen? Und kümmert es denn, dass Carolyn hochschwanger ist. Dummerweise ist sie so hochschwanger, dass pünktlich zum Eintreffen der Gäste die Geburtswehen einsetzen, was ihr auch Dawn, eine Hebamme, die sie bei der Hausgeburt unterstützen soll, bestätigt und einem perfekten Abendessen in Harmonie etwas kontraproduktiv gegenübersteht. Und dummerweise darf William von alledem nichts erfahren, da er als Chefarzt der gynäkologischen Abteilung der City-Klinik eine gewisse Abneigung gegen Hebammen und Hausgeburten hegt.

Natürlich geht so ziemlich alles schief, was man sich vorstellen kann. Aber bevor das Kind auf die Welt kommen darf, müssen zunächst die Familienverhältnisse geordnet werden ...

Mit Carolyns Baby hat der kanadische Autor David S. Craig eine Komödie vorgelegt, die temporeich die zum Teil humorvollen Untiefen eines Generationenkonflikts zeigt. Craig gelingt es dabei, sowohl in komischen, teilweise slapstickartigen Szenen als auch in ernsten, ruhigen Momenten vielschichtige Charaktere zu zeichnen und selbst gewichtigen Themen immer mit einer gewissen Leichtigkeit zu begegnen. Zum Schluss bleibt vor allem für William und Russell die Erkenntnis, dass Erwachsensein möglicherweise doch keine Frage des Alters ist.