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Premiere: "Clivia" an der Staatsoperette Dresden
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Leonhard-Frank-Stipendium 2024 für Annika Henrich
Annika Henrich erhält das Leonhard-Frank-Stipendium 2024. Mit dem Stipendium...

US-Erstaufführung von Olivier Garofalos "Warte nicht auf den Marlboro-Mann"
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"Schau, der Mau!" von Sergej Gößner - UA am Landestheater Schwaben
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Musiktheater: Unsere Stückauswahl zum Thema "Ländlicher Raum"
Tanzen auf den Dellen eines Dorfidylls: Die zwei von uns ausgewählten Stücke...

Junges Theater: Prämierte Stücke über psychische Gesundheit
Spätestens nach der Corona-Krise ist die psychische Gesundheit von Kindern...

Schauspiel: Unsere Stückauswahl zum Thema "Ländlicher Raum"
Traktoren treffen sich zur Sternfahrt in europäischen Großstädten....

Uraufführung "Feengeflunker" von Paul Graham Brown in Neuseeland
Am 10. April 2024 ist die Uraufführung des Musicals Feengeflunker von Paul...

Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024
Die Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 sind...

"Paranoia mit Slapstick" - "Cluedo" an der Komödie am Kurfürstendamm
Am 17. März war die deutschsprachige Erstaufführung der Krimi-Komödie Cluedo...

Felicia Zeller bei den Mülheimer Theatertagen
Das Stück Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt von Felicia Zeller...

"Kafkaesk wie eine Schnecke mit zerbrochenem Haus" - "Mieter" am Theaterhaus G7 in Mannheim
Am 07.03. hatte Mieter von Paco Gámez Premiere am Theaterhaus TIG7 in...

Premiere von "Tewje" an der Nationaloper Bukarest
Am 21.03. hat Olivier Truans Ballett Tewje Premiere an der Nationaloper...

UA: "La Grande Dame" von Olivier Garofalo am RLT Neuss
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Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2024
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Schauspiel: Monologe am Puls der Zeit
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Nominiert für den Heidelberger Stückemarkt 2024: Arad Dabiri mit "DRUCK!"
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Bild von Johanna KapteinKaptein, Johanna

Johanna Kaptein, 1974 in Hamburg geboren, verfasst Dramatik, Hörspiele und Prosa. Auf das Studium des Szenischen Schreibens an der UdK Berlin folgten Einladungen an das Royal Court Theatre in London, das Burgtheater Wien und das Badische Staatstheater in Karlsruhe. Sie erhielt das Thomas-Bernhard-Stipendium des Landestheaters Linz und den Leonhard-Frank-Preis des Würzburger Mainfranken Theaters sowie der Leonhard-Frank-Gesellschaft. Diverse Aufführungen, auch in Tschechien. Kapteins Stück un.orte wurde für den Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarktes nominiert, mit Karla sagt ist sie nominiert für den Christian-Dietrich-Grabbe-Förderpreis 2022.



Auszeichnungen/Preise

2009: Leonhard-Frank-Preis des Mainfranken Theaters Würzburg / der Leonhard-Frank-Gesellschaft und Publikumspreis für BRD-Fragmente
2007: Thomas-Bernhard-Stipendium des Landestheaters Linz
2005: Stückepreis der Schaubühne Berlin für Die Geschichte von St. Magda

 

BRD-Fragmente

3-5 Darsteller
UA: 15.05.2010, Mainfranken Theater Würzburg

„Wie einfach wäre das / einfach auf die Vergangenheit zu verzichten.“

Ohne Erinnerung gibt es keine sichtbargemachte Geschichte, keine Zusammenhänge zwischen dem Damals und dem Jetzt, zwischen den Fragmenten einer Republik.

Johanna Kaptein setzt Geschichte und Geschichtsbilder, BRD-Fragmente, zusammen. Stimmen der Geschichte sprechen Sätze, die wir alle schon einmal gehört oder selbst gesagt haben, entwerfen Szenarien, die wir kennen, von Fotos, aus dem Fernsehen und dem Geschichtsunterricht und unserem Leben. Erzeugt wird ein Röntgenbild, Spuren werden sichtbar, Schichten eines historischen Fundamentes einer Republik, die 2009 runde Jubiläen der Gründung und Wiedervereinigung feiert. Eine Fotografie aus den 40er Jahren scheint die Betrachter von ganz weit weg anzuschauen. Diskussionen des politischen Umbruchs der 70er und 80er Jahre lassen die Stimmen aktiv werden, Gegenbilder zum Faschismus aufbauen, aber auch scheitern. Und aus den wirtschaftsverwunderten 50er Jahren blickt wieder die Vergangenheit. Die Vergangenheit, die ständig aufgearbeitet werden will, aber nicht kann. Das Stück beschreibt in seinem zweiten Teil die Bemühungen der Enkelkinder, die Shoa nicht zu vergessen, die Opfer nicht zu vergessen. Hinter all dem die Fragen: „Was machen wir nur mit der Zeit / und der Erinnerung? / Jetzt?“

Johanna Kapteins Text entfaltet sich als Ideentableau und als Erinnerungsbild. Mal beschreibt er, mal stellt er dar. In szenisch meist ungebundenen Repliken, macht er sich auf die Suche nach Erinnerung und entfaltet dabei mit knapper, präziser und kreativer Sprache einen gegenwärtigen, theatralisch begehbaren Erinnerungsraum der Geschichte.

BRD-Fragmente wurde mit dem Leonhard-Frank-Preis des Mainfranken Theaters Würzburg 2009 und dem Publikumspreis ausgezeichnet.


Hinweis: Für dieses Werk können an Amateurtheater leider keine Aufführungsrechte vergeben werden.

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