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(Wischnjowy Sad)
In der Übertragung des Slavischen Seminars der Universität Kiel
5D, 7H, Nebendarsteller
Die Familie der Ranjewskaja, die den schönsten Kirschgarten des Gouvernements besitzt, ist vollkommen bankrott. Zurückgekehrt aus Paris, muss sich die leichtlebige Gutsherrin der Zwangsversteigerung des Gartens stellen. Ihre Tochter Anja hängt weniger an dem Ort: Sie will sich zusammen mit Trofimow in der Stadt Arbeit suchen und hofft, dort ein selbstbestimmtes, menschenwürdiges Leben führen zu können. Zwar macht Kaufmann Lopachin den Vorschlag, den unprofitablen Garten abzuholzen und das Gelände zur Errichtung von Sommerhäusern zu parzellieren – womit der Ruin abgewendet werden könnte –, doch wollen sich weder die sentimentale Ranjewskaja noch ihr lebensuntüchtiger Bruder Gajew vom Kirschgarten trennen. Während es die Familie vorzieht, im Haus ein rauschendes Fest zu feiern, ersteigert der Kaufmann Lopachin, ein Vertreter der kommenden Gesellschaftsschicht, den Garten. Die Ranjewskaja beschließt, nach Paris in die Arme des schäbigen Liebhabers zurückzukehren. Ihre Pflegetochter Warja, die gern Lopachin geheiratet hätte, wird als Wirtschafterin in der Nachbarschaft arbeiten. Anja und Trofimow brechen nach Moskau auf, um für den "Fortschritt der Menschheit" zu wirken. Nur der alte Diener Firs, den man versehentlich im Haus eingeschlossen hat, bleibt zurück. Mit dumpfen Axtschlägen beginnen Lopachins Arbeiter, den Garten abzuholzen.
Dieses Werk liegt auch in folgender Übersetzung vor:
Der Kirschgarten
Deutsch von Hans Walter Poll