Warte nicht auf den Marlboro-Mann
12.04.2024, St. Louis, MO, Upstream Theater
Die Burg der Assassinen
08.12.2023, Aachen, Theater
Lazarus
01.12.2023, Kiel, Theater
Siri und die Eismeerpiraten
05.12.2023, Wien, Theater der Jugend
Euromüll
07.10.2023, Marburg, Hessisches Landestheater
Kopenhagen-Trilogie
02.06.2023, Frankfurt am Main, Städtische Bühnen
Erfolg
24.05.2023, München, Residenztheater
Wann, wenn nicht jetzt?
09.03.2023, Münster, Wolfgang Borchert Theater
Pirsch
29.01.2023, Göttingen, Deutsches Theater
Polar
23.01.2023, Wien, Theater Drachengasse
Jens, Walter |
Walter Jens (1923-2013) war ein deutscher Altphilologe, Literaturhistoriker, Schriftsteller, Kritiker und Übersetzer.
Er promovierte mit einundzwanzig, habilitierte mit sechsundzwanzig und hatte mit neunundzwanzig Jahren einen Lehrstuhl für Klassische Philologie inne. 1948 kam der erste Roman-Auftrag vom Rowohlt Verlag. Ab 1950 gehörte Walter Jens der Gruppe 47 an. Er erhielt Ehrendoktorwürden der Universitäten Stockholm, Jena und Hamburg. Walter Jens war Präsident des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Akademie der Künste zu Berlin.
In seinen Romanen protestierte er gegen totalitäre Macht und propagierte einen christlich geprägten Pazifismus.
Monolog von Walter Jens
1H
Walter Jens hat aus seinem Prosatext „Roccos Erzählung“ für Beethovens Oper „Fidelio“ Zwischentexte destilliert, die einer sonst unterrepräsentierten Figur Stimme verleihen. Menschen wie der Gefängniswärter Rocco haben normalerweise in der Opern nicht viel zu melden. Glück und große Gefühle bleiben ihnen versagt, und was sie über ihre spärlichen Librettotexte hinaus zu sagen hätten, interessiert die Regisseure wenig. Dabei hätte dieser Rocco vielleicht eine Menge zu erzählen und könnte der Geschichte von der hohen Gattenliebe am Oberflächenlack kratzen und fragen, was denn nun geworden ist aus all den schönen Versprechungen von Brüderlichkeit. Wo denn diese neue, bessere Zeit geblieben ist, die schließlich auch für die kleinen Leute, für Marzelline, Jaquino und selbst anbrechen sollte.
Werk aus dem Programm des Theaterverlag