Warte nicht auf den Marlboro-Mann
12.04.2024, St. Louis, MO, Upstream Theater
Die Burg der Assassinen
08.12.2023, Aachen, Theater
Lazarus
01.12.2023, Kiel, Theater
Siri und die Eismeerpiraten
05.12.2023, Wien, Theater der Jugend
Euromüll
07.10.2023, Marburg, Hessisches Landestheater
Kopenhagen-Trilogie
02.06.2023, Frankfurt am Main, Städtische Bühnen
Erfolg
24.05.2023, München, Residenztheater
Wann, wenn nicht jetzt?
09.03.2023, Münster, Wolfgang Borchert Theater
Pirsch
29.01.2023, Göttingen, Deutsches Theater
Polar
23.01.2023, Wien, Theater Drachengasse
Copi |
Karikaturist und Autor, geboren 1939 in Buenos Aires unter dem Namen Raul Natalio Roque Damonte. Flucht aus Argentinien nach der Machtergreifung Peróns, ab 1945 wächst Copi in Montevideo und Paris auf, 1955 kehrt er nach Argentinien zurück. Gerade zwanzigjährig beginnt er für die Zeitschrift Tia Vicenta zu zeichnen und schreibt seine ersten Theaterstücke. 1962 lässt er sich endgültig in Paris nieder, wo er als Karikaturist für den Nouvel Observateur zeichnet und Theaterstücke schreibt, zunächst stark beeinflusst von Ionesco, Beckett und dem Theater des Absurden. Nach zahlreichen Preisen für seine Stücke wird Copi 1987 die Auszeichnung als bester Dramatiker durch die Stadt Paris verliehen. Kurz darauf stirbt er 1987.
(La Tour de la Défense)
Deutsch von Uli Menke
1D, 5H
frei zur DSE
Das Stück spielt an einem Silvesterabend in einem Hochhaus im Pariser Neubau- und Büroviertel namens Défense. Dramaturgisch durchaus konventionell, kippt es - nach boulevardeskem Startschuss - bald um in eine absurde Abendgesellschaft, die unter sexueller Hochspannung Identitäten aufbricht, verunsichert, vor Abgründe stellt. Copi führt zwar hysterische, obsessive oder psychologisch labile Charaktere in dieser Runde zusammen - aber er führt sie nicht vor. Seine Figuren sind im Grunde gleichermaßen haltlos, auf ihre unterschiedliche Art im existentiellen Leerlauf verloren - und extrem liebesbedürftig. Jede Menge Triebabfuhr im Badezimmer, eine geschlachtete Schlange aus dem Wasserrohr oder eine zu Farce verarbeitete Ratte heizen die unterschwellig maulig-aggressive Atmosphäre auf. Bis plötzlich ein totes Kind als stummer Zeuge des Stimmungs- und plänkelnden Stimmengewirrs in einem Koffer auftaucht.
Werk aus dem Programm des Theaterverlag
Hinweis:
Für dieses Stück können Aufführungsrechte
an Amateurtheater erst nach der deutschsprachigen Erstaufführung vergeben werden.