23.04.2024

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Einsendung von Manuskripten

Die Einreichung von Manuskripten kann auf dem Postweg als Ausdruck oder auch per E-Mail als Datei (Word-DOC, PDF) erfolgen. Bitte fügen Sie Ihrer Stück-Zusendung in jedem Fall Ihre vollständigen Kontaktdaten, eine Kurzbiografie sowie eine kurze Zusammenfassung des Stück-Inhalts bei. Die maximale Zahl unverlangt eingesandter Manuskripte beschränkt sich auf zwei Werke pro Autor. Die Rücksendung von Texten ist nur möglich, wenn Rückporto beigelegt wird.

Wir erhalten eine Vielzahl von Stück-Zusendungen von Autorinnen und Autoren. Wir lesen und prüfen jedes uns zugesandte Manuskript sorgfältig, bitten jedoch um Verständnis dafür, dass die Betreuung des bestehenden Programms für uns Priorität hat. Eine Rückmeldung kann daher häufig erst nach zwei bis drei Monaten erfolgen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis, dass bei Absagen meist keine individuelle Begründung gegeben werden kann.

Verlagsgeschichte
Impressum
Bild von Paul PourveurPourveur, Paul

Paul Pourveur wurde als Sohn wallonischer Eltern 1952 im flämischen Antwerpen geboren und wuchs zweisprachig auf. Nach seinem Filmstudium am RITS, in Brüssel sowie einer Ausbildung in Szenischem Schreiben in den USA begann Pourveurs Karriere zunächst als Drehbuchautor für Film und Fernsehen. Es entstanden Texte für Dokumentar-, Jugend- und Spielfilme sowie für verschiedene populäre TV-Serien. Seit Mitte der achtziger Jahre schreibt Pourveur Theaterstücke, sowohl in Flämisch als auch in Französisch, die sich gegen eine traditionelle Dramaturgie mit deutlich linearen und abgerundeten Erzählsträngen und eine Einheit von Zeit, Ort und Handlung richten. Er vermischt verschiedene Genres und Stile und arbeitet auch häufig wissenschaftliche Texte in seine Stücke mit ein, um dem Zuschauer eine Vielzahl Materialien anzubieten, aus denen sich dieser selbst seine eigene Geschichte konstruieren kann. Dies geschieht auch in TIRANNIE VAN DE TIJD, in dem er als Mitautor das Thema Zeit aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet und den Zuschauer u. a. mit Quantenmechanik konfrontiert.

 

Stiefmütter

(Stiefmoeders)
Deutsch von Uwe Dethier
3D, 2H

In diesem Stück werden Stiefmütter endlich mal als das gezeigt, was sie wirklich sind: grausame, Kinder fressende Monstren. Julia jedenfalls empfindet die Aussicht, dass die Freundin ihres Vaters in die gemeinsame Wohnung ziehen soll, als Katastrophe. Dem familiären Chaos versucht sie sich zu entziehen, indem sie sich in die geliebte Welt der mathematischen Ordnung flüchtet. Doch mit der strengen Logik der Zahlen lassen sich nicht alle Probleme lösen. Während ihr Vater sie zum Aufbruch drängt, begibt sie sich auf die Suche nach der magischen Zahl, die jedoch genauso schwer zu finden ist wie Erdbeeren im Winter. Wie gut, dass Julia ihr Freund Jules zur Seite steht, der bereits seine eigenen Erfahrungen mit Stief- im Gegensatz zu "Bioeltern" gemacht hat und mit dessen Hilfe Julia am Ende der neuen Stiefmutter sehr viel gelassener entgegensehen kann. Mit viel Witz und Lust an der Übertreibung erweckt Paul Pourveur die Hirngespinste, Ängste und Machtphantasien der selbstbewussten und energischen Hauptfigur zum Leben. Die Grenze zwischen Phantasie und Wirklichkeit wird dabei mühelos übersprungen zum Zweck der Konfliktlösung, die ganz ohne Schuldzuweisungen oder didaktische Eindeutigkeiten auskommt.