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Bild: Das normale Leben oder Körper und Kampfplatz wurde 2011 am Teater Aarhus in Dänemark uraufgeführt. (Foto: Rumle Skaft)
Nicht vergessen, einen Fahrradhelm zu tragen. Nicht vergessen, Zahnseide zu benutzen. Den Sicherheitsgurt und den amtlich geprüften Kindersitz nicht vergessen. Nicht vergessen, dass Rauchen tödlich ist. Nicht vergessen, dass radikale Muslims tödlich sind. Alles ist gefährlich und alles ist ungesund. Wer mit Vergnügen isst, wird fett. Wer bei der Arbeit träumt, riskiert, den Job zu verlieren. Dunkelhäutige Männer mit Bart können fanatische Mörder sein, also Vorsicht. Blonde Männer mit blauen Augen können fanatische Mörder sein, also Vorsicht.
Drei Personen haben die Aufgabe, das Glück und die Freiheit zu feiern, entdecken dabei aber zu ihrer großen Bestürzung, dass sie beobachtet werden, von Spiegeln, von Mikrofonen, von Vorschriften, von Kameras.
Ihre Versuche, sich dieser Kontrolle zu entziehen, haben urkomische Folgen. Christian Lollike frönt in seinem neuen Stück Das normale Leben oder Körper und Kampfplatz seiner Lust, die Dinge auf den Kopf zu stellen. Zwischen Meta-Fiktion und berührenden Geschichten beschreibt er die Suche nach Individualität, den Wahn um den perfekten Körper, die Angst vor dem Arbeitsdruck und bringt die Leere des postmodernen Lebens auf den Punkt: Die Hölle sind nicht die anderen, sondern wir selbst.
25.01.2012
Stücke zu dieser Nachricht:
Das normale Leben oder Körper und Kampfplatz
Autoren zu dieser Nachricht:
Lollike, Christian