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Leonhard-Frank-Stipendium 2024 für Annika Henrich
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Junges Theater: Prämierte Stücke über psychische Gesundheit
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Schauspiel: Unsere Stückauswahl zum Thema "Ländlicher Raum"
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Uraufführung "Feengeflunker" von Paul Graham Brown in Neuseeland
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Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024
Die Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 sind...

"Paranoia mit Slapstick" - "Cluedo" an der Komödie am Kurfürstendamm
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Felicia Zeller bei den Mülheimer Theatertagen
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"Kafkaesk wie eine Schnecke mit zerbrochenem Haus" - "Mieter" am Theaterhaus G7 in Mannheim
Am 07.03. hatte Mieter von Paco Gámez Premiere am Theaterhaus TIG7 in...

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"Im weißen Rössl" am Staatstheater Darmstadt
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Nominiert für den Heidelberger Stückemarkt 2024: Arad Dabiri mit "DRUCK!"
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UA "Die toten Tiere" von Eva Rottmann am Theater Konstanz

© Bjørn Jansen

 

Im Juni 2011 präsentierte Eva Rottmann eine erste Skizze zu "Gespräche aus der offenen Wunde" beim gemeinsamen Autorenwettbewerb der Theater St. Gallen und Konstanz. Nun vollendete sie ihr Werk unter dem neuen Titel Die toten Tiere. Am 19. Januar wird das Stück am Stadttheater Konstanz in der Regie von Oliver Vorwerk uraufgeführt. 


Als Helen einen jungen Mann mitten im Winter draußen auf dem Boden liegen sieht, entscheidet sie sich spontan dafür, den Fremden mit in ihre Wohnung zu nehmen. Dort sitzt er regungslos auf einem Stuhl und sagt kein Wort. Helens Exmann Veit taucht plötzlich bei ihr auf und beide warten gemeinsam auf eine Reaktion des Jungen – starren ihn an und sprechen mit ihm wie mit einem Tier - doch nichts passiert. Helen spürt eine ungewöhnliche Anziehungskraft, die den Fremden umgibt und der sie sich nicht zu entziehen vermag. Ein Gefühl, das bald auch Veit ergreift, und es beginnt ein eifersüchtiger Liebeskampf um den geheimnisvollen jungen Mann. Doch diese Liebe verwandelt sich in eine Frustration und die Frustration wiederum in eine Abneigung. Eine Entscheidung muss getroffen werden! 


Am Ende ist man sich doch selbst der nächste! – Eva Rottmann beschreibt subtil, aber klar umrissen den Typus des "Gutmenschen", der sein schlechtes Gewissen mit angeblicher Nächstenliebe ausgleichen will. Am Beispiel von Veit und Helen, die zum Schluss den Jungen wieder in die Kälte hinausschicken, zeigt Rottmann die Verlogenheit vieler Wohltäter, die bei ihrem Engagement nur auf die Anerkennung ihrer Mitmenschen aus sind oder sich selbst ein gutes Gefühl verschaffen wollen. Als Helen stolz verkündet, dass sie besser seien als andere und etwas tun, entgegnet Veit nur: "Aber wer sieht das?". Eindrucksvoll präzise und aufmerksam beschreibt Eva Rottmann in ihrem Stück Die toten Tiere die Entwicklung von einer heuchlerischen Wohltätigkeit bis hin zum Ausleben eines rassistischen Gedankens. 


Im Januar wird auch Eva Rottmanns Stück Die mich jagen Premiere feiern. Das Theater Koblenz zeigt das Stück über die Suche nach dem eigenen Paradies, das Ausloten von Freiheit und das Verlieren der Kontrolle ab dem 18. Januar 2013. 


Weitere Aufführungen von Die mich jagen am Theater Koblenz :
19.01., 24.01., 30.01., 31.01., 23.02., 24.02.2013

Weitere Aufführungen von Die toten Tiere am Stadttheater Konstanz:

19.01., 20.01., 23.01., 26.01.2013



17.12.2012

Autoren zu dieser Nachricht:
Rottmann, Eva