Rückblick: "Das normale Leben" am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken

Am 13. Januar 2013 feierte das Stück Das normale Leben oder Körper und Kampfplatz von Christian Lollike in der Regie von Antje Schupp am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken Premiere und glänzte als "Sternstunde des Saarbrücker Theaters" (Die Deutsche Bühne).

Lollike begibt sich mit seinem Stück auf eine Suche nach Individualität im Durcheinander der modernen Mediengesellschaft, im ewigen Strom der Informationen. Wie finde ich die Lücke im System, um der Überwachung und des Datenmissbrauchs zu entkommen? Die drei Protagonisten des Stückes haben die Aufgabe eine Ode an das Leben zu verfassen, Glück und Freiheit zu feiern. Dabei wird ihnen allerdings nach und nach immer deutlicher, dass sie ganz und gar nicht frei sind. Sie werden kontrolliert, durch Spiegel, Mikrofone, Vorschriften und Kameras. Sie verlieren sich immer mehr in ihrer Angst vor Überwachung und Zwangssteuerung bis hin zur Paranoia.

In Saarbrücken "erstrahlt Christian Lollikes amüsante Komödie (...) zu einer lebendigen Karikatur unserer heutigen Mediengesellschaft" (Die Deutsche Bühne). Der "kunstvolle Schleifen drehende Text" hat "das Zeug zum Kultstück", schreibt die Saarbücker Zeitung und die Deutsche Bühne bezeichnet das Stück als "luzides Pastiche, das den Medienpessimismus einer Elfriede Jelinek und Adornos Kulturkritik in einen satirischen Faltenentwurf vom Feinsten vereint". In Antje Schupps Inszenierung werden die Zuschauer selbst zum Big Brother", die die Figuren genau beobachten, z.B. wenn ""Angst-Junkie" joggen geht und die fettleibige Sofaheldin, fabelhaft gespielt von Gertrud Kohl, behebig zur Kamerafrau wird." (die deutsche Bühne). Der Teletext des Saarländischen Rundfunks fasst den Abend wie folgt zusammen: "Ein Stück erschreckend nah am "normalen Leben" mit starken Darstellern in einer überragenden Umsetzung" (Saartext).

21.01.2013

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Das normale Leben oder Körper und Kampfplatz

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Lollike, Christian