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Kaas & Kappes 2013 für "was innen geht" von Anja Hilling

Foto: Matthias Horn

 

"Ein junger Mann und seine Grenzerfahrung - eine Grenzerfahrung auch für das zeitgenössische Theater und seine Bühnen ... eine Wucht an Sprache, Dichtung, Drama", heißt es in der Jurybegründung zur Verleihung des Niederländisch-Deutschen Kinder- und Jugenddramatikerpreises an Anja Hilling für ihr jüngstes Werk was innen geht. Der Preis wurde in diesem Jahr im Duisburger Kinder- und Jugendtheater Kom'ma zum 15. Mal verliehen. Wir gratulieren der Autorin.

"Mein Name ist Ovid. Ich bin vierzehn," so stellt sich der Junge vor, dessen Dichtername auf den ersten Blick so gar nicht zu seiner schwierigen Existenz als Sohn einer allein erziehenden und drogenabhängigen Mutter passen mag.
Ovids Mitschüler jagen ihn, sie erpressen und missbrauchen ihn. Sie sehen Ovid an, als wäre er ein Tier. Ovids Fluchtort ist der Wald in seinem Hirn, seine Rettung sind die Metamorphosen. Er verwandelt die Haut, in der er leben muss, ändert seine Gestalt, sein Wesen, seine Macht, wird zu Vögeln, Bäumen, Blumen, Licht und Wasser. Aus Kälte, Grausamkeit und Mangel an Menschlichem in seinem Leben entwirft er, reich an Dynamik, eine organische Innenwelt, in der es sich aushalten lässt, und knallt doch im unabwendbaren Takt seines Lebens gegen die stoische Ignoranz der Mutter und die Peinigung durch die Mitschüler. Die Verwandlungen erlösen ihn, ohne ihn zu befreien, und obwohl die Welt ihm ins Gesicht spuckt, wütet eine Liebe in ihm, die am Ende explodiert und die Welt selbst verwandelt.

Weiter heißt es in der Laudatio, Hilling schöpfe aus "dem Vollen der deutschen Sprache, die, ohne jemals bemüht antikisierend zu wirken, die ganze ihr innewohnende Kraft entfaltet, dem Vollen, des sich rasch entfaltenden mitreißenden Schicksals des jungen Mannes..."



25.02.2013

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was innen geht
was innen geht

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Hilling, Anja