Fallada: Urfassung von "Kleiner Mann - was nun? / "Jeder stirbt für sich allein" in Tel Aviv

Hans Falladas Roman Kleiner Mann - was nun? wurde bei seinem Erscheinen 1932 um 100 Seiten gekürzt, zu brisant, um gedruckt zu werden. Der Aufbau Verlag hat jetzt die rekonstruierte Urfassung herausgebracht: Der gemeinsame Weg von Pinneberg und Lämmchen führt noch tiefer in das zeitgenössische Berlin, ins Nachtleben und in die von den "Roaring Twenties" geprägten Subkulturen. Die Urfassung bezeugt in beispielhafter Weise Falladas außergewöhnliches Gespür für soziale Ungerechtigkeiten und die Sorgen der kleinen Leute, zeigt aber auch einen politisch sehr viel differenzierteren und kritischeren Autor - und macht das Buch reicher und authentischer. "[Die] Mischung aus Rührseligkeit und Sachlichkeit, Illusionsfreude und Auswegslosigkeit, Schonungslosigkeit und Idylle macht den Erfolg und den Charme des Buches bis heute aus." (Volker Weidermann im Spiegel)

Ein weiterer Erfolgsroman von Hans Fallada, Jeder stirbt für sich allein, hat am 11. Juli Premiere am Habima National Theatre in Tel Aviv. In einer Adaption von Shahar Pinkas und der Regie von Ilan Ronen wird der Stoff erstmals in Israel zu sehen sein.
Die Neuverfilmung des Romans von Vincent Perez wird übrigens ab 11. August in die deutschen Kinos kommen und danach in weiteren 39 Ländern über die Leinwand flimmern.

27.06.2016

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Fallada, Hans