Paradiso
22.03.2024, Berlin, Theater unterm Turm e.V.
Das Pilatus-Evangelium
28.03.2024, Bonn, Bon(n)raumtheater
Der Besuch der alten Dame
05.04.2024, Dresden, Staatsschauspiel
Der Sittich
05.04.2024, Dortmund, Joeri
Unser Deutschlandmärchen
UA
06.04.2024, Berlin, Maxim Gorki Theater
Der glückliche Prinz
06.04.2024, Altenburg, Theater & Philharmonie Thüringen, Landestheater Altenburg
Und alles
06.04.2024, Heilbronn, Theater
Antigone
06.04.2024, Ansbach, Theater Ansbach
Alle aktuellen Premieren
Archiv
"Es ist hungrige Zeit, Wolfszeit. Wer stark ist, lebe! Aber wer schwach ist, der sterbe!" (Hans Fallada)
Die brisanten gesellschaftspolitischen Parallelen von Weimarer Republik und aktueller Gegenwart im Blick gelingt es Søren Nils Eichberg und John von Düffel aus Hans Falladas 1937 geschriebenem Roman Wolf unter Wölfen eine auch für die heutige Gesellschaft relevante Oper zu machen.
Für das Libretto hat John von Düffel die Figuren des Romans über den Soldaten Wolf Pagel und die Ex-Prostituierte Petra Ledig im Berlin des Hyperinflationsjahres 1923 auf zehn Hauptrollen reduziert, einzelne Schlüsselszenen herausgenommen (Friedrichstraße, Spielcasino, Wolfs Absteige, Wohnung der Mutter, Anwesen des Kameraden) und diese zu einer neuen dramatischen Struktur verbunden.
Zusammengehalten durch die Rolle eines Conférenciers als Figur zwischen den Zeiten gehen Schauplätze und Situationen revueartig ineinander über und illustrieren das Spannungsverhältnis zwischen tiefer Not und Protzerei, Lebensgier und Selbstaufgabe, aber auch die Sehnsucht nach alten Zeiten und die bedrohliche Aufbruchsstimmung nach rechts.
Musikalisch verbindet Søren Nils Eichberg Geschichte mit Gegenwart. Experimentelle Klangfluten nähern sich mutig der Grenze zum Ohrwurm. Es treffen Klangstrahl auf Klangfläche, kammermusikalische Momente auf das Berliner Klang-Idiom der 20er-Jahre mit Anleihen an Hanns Eisler, Kurt Weill sowie Schlager- und Marschmusik.
20.02.2020
Stücke zu dieser Nachricht:
Wolf unter Wölfen (Oper)
Autoren zu dieser Nachricht:
Fallada, Hans
Eichberg, Søren Nils
Düffel, John von