Bild von Gérard BagardieBagardie, Gérard

Gérard Bagardie wurde 1957 im Süden Frankreichs, an der baskischen Grenze geboren. Nach seinem Abitur mit Schwerpunkt Literatur und Kunstgeschichte ging er nach Paris um Psychologie zu studieren. Schnell gab er das Studium zu Gunsten des Theaters auf, schrieb erste Texte und spielte Szenen unter dem Titel "Petite conservatoire de la chanson" in Kabaretts oder im Fernsehen. Er absolvierte Kurse u.a. an der Pariser Hochschule für Theater und arbeitete als Schauspieler.

1986 zog Bagardie zurück in seine baskische Heimat, wo er mehrere Drehbücher in baskischer Sprache schrieb. Er gründete die Theatergruppe "La Mandragore" mit der er Werke klassischer und zeitgenössischer französischer Autoren, sowie seine eigenen Texte auf die Bühne bringt.

Nachdem er 1999 für Widersacherinnen den "Jean Anouilh"-Theaterpreis erhielt, zog er sich von der Arbeit als Regisseur der Gruppe zurück, um mehr schreiben zu können. Zur Zeit arbeitet Gérard Bagardie an seinem ersten Roman.

 

Widersacherinnen

(Les Conquérantes)
Deutsch von Ralf Tauchmann
2D
UA: 05.06.2002, Théâtre Rive Gauche Paris
DSE: 23.01.2004, Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen

Paris im Jahre 2050. Es gibt keine Nationalstaaten mehr, die EU hat in den Mitgliedsländern eine Vertretung, der es obliegt, den Schutz der jeweiligen Regierungen zu garantieren. In der Jugend Europas rumort es. Sie sind unzufrieden mit der herrschenden Politik und wollen selbst die Macht übernehmen. In Frankreich ist der Konflikt offen ausgebrochen. Das Land steht am Rande eines Bürgerkrieges.

In Paris stehen sich Polizei, Armee und die bewaffnete, revoltierende Jugend gegenüber. Der Generationskonflikt spitzt sich dramatisch zu, als die offiziellen Repräsentantinnen der beiden Parteien zu einem entscheidenden Treffen zusammenkommen. Im Laufe der Verhandlung zeigt sich vor allem eins: Beiden geht es um die Macht, die eine will sie erhalten, die andere will sie haben. Und beide sind davon überzeugt, sie für einen guten Zweck zu gebrauchen.