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Der Menschenfeind

von Molière

Übersetzung in gereimten Versen von Rolf Wilken
3D, 8H

Die Fahrlässigkeiten, die offenkundigen Fehler, die Eitelkeiten der Übersetzer, mit eigenem Witz sich hervorzutun, verstellen oft den Blick darauf, was wirklich bei Molière steht. Rolf Wilken bemüht sich, mit mehr Ehrfurcht vor dem Orininal an die Übertragung heranzugehen. Er meint, die wunderbar delikate Balance der Argumente sollte nicht durch eigenmächtige Akzentuierung des Übersetzers zerstört werden. Und schon gar nicht durch pointierte Szenschlüsse von eigener Erfindung, die das fein gesponnene Gewebe Molières grob zerreißen. Es gibt bei Molière nichts besserwisserisch nachzuschärfen. Das Stück inhaltlich und formal genau zu übersetzen - nicht nachzudichten oder maulflott zu paraphrasieren, ist das Ziel. Es geht darum, zu beweisen, daß das Stück auch in durchweg sauberen deutschen Alexandrinern sinngetreu, zumeist sogar ziemlich wortgetreu zu reproduzieren ist. Wobei man weder auf dem Kothurn angestaubter Sprache einherschreiten, noch auf Turnschuhen lax und leichtfertig durchs Stück latschen muss. Es lohnt sich, sich auf diese große Komödie neu einzulassen, indem man sie wieder mehr von als nach Molière spielt.