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Der Kürassier Sebastian und sein Sohn

von Theodor Schübel
Stück in fünf Akten

2D, 13H, Nebendarsteller

Der Kürassier Sebastian kehrt aus dem Dreißigjährigen Krieg zurück mit dem bescheidenen Anspruch auf den Dank des Kaisers, denn er hat als erster seinen Fuß, den er jetzt nicht mehr hat, über die Mauern der Stadt Regensburg gesetzt. Der Sohn des Kürassiers, Lorenz, ein junger Mann, den sein Vater wegen der Länge dieses Krieges nie zu Gesicht bekommen hat, erhebt ebenfalls eine Anspruch: die Sau, die er für die Heimkehr seines unbekannten Vaters jahrelang gemästet hat, wurde zum höheren Zweck der Kriegsführung vom vorbeiziehenden Heer kurz vor dem Waffenstillstand geschlachtet. Beim Versuch, den versprochenen Lohn einzuholen, treffen sich Vater und Sohn. Sebastian will seinen Dank; Lorenz will seine Sau. Die beiden verlangen das, was ihnen zusteht, ihr Recht.

Doch wie steht es mit dem Recht eines Kürassiers und eines jungen Müllers bei Herren, deren Geschäft es ist, sich um die Weltgeschichte zu kümmern? Theodor Schübels Antikriegsparabel zeigt einmal mehr, dass der kleine Mann stets die Rechnung der Großen zu bezahlten hat.

Das Stück wurde 1957 mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis ausgezeichnet.