Amir Gudarzi wird Hausautor am Nationaltheater Mannheim
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Schauspiel: Klasse – Milieu – Herkunft
Woher ein Mensch kommt und welche Chancen er im Leben hat: Die Diskurse um...
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Walter Jens zum 100. Geburtstag: "Universelles Wissen und Brillanz der Sprache"
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Rückblick: "Tom Sawyer" an der Komischen Oper Berlin
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Rückblick: "Pirsch" von Ivana Sokola am Deutschen Theater Göttingen
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"Der fabelhafte Die" von Sergej Gößner x 3
Das Stück Der fabelhafte Die von Sergej Gößner hatte im Februar an drei...
Calixto Bieito inszeniert "Cabaret" am Schauspiel Stuttgart
Calixto Bieito inszeniert Cabaret am Schauspiel Stuttgart – die Premiere ist...
DSE: "Das Mädchen Wadjda" am Westfälischen Landestheater
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"Wenn soziale Wärme nicht bloß ein geflügeltes Wort wäre" – POLAR von Sokola//Spreter in Wien
Mit ihrem Entwurf zu Polar gewannen Sokola//Spreter im vergangenen Jahr den...
UA: "Wunsch und Widerstand" von Thomas Arzt
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Grenzgänge: Junge Stücke für mehr Solidarität
1992, 1994, 2001, 2003, 2015, 2022: Anlässe und Gründe, warum Menschen ihre...
"Peter Pan" (Robert Wilson / CocoRosie) am Stadttheater Ingolstadt
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DSE: "Und alles" von Gwendoline Soublin am Theater Konstanz
Am 12. Januar feiert Und alles von Gwendoline Soublin, in der Übersetzung von...
![]() | Fall, Leo |
wurde als Sohn eines Militärkapellmeisters am 2. Februar 1873 im mährischen Olmütz geboren, lernte als Fünfjähriger Geige spielen und studierte im Alter von 14 Jahren bei Robert und Johann Nepomuk Fuchs am Wiener Konservatorium. Mit Franz Lehár saß er als Geiger im Militärorchester von dessen Vater. Von 1893 bis 1906 war er als Kapellmeister in Berlin und Hamburg tätig, danach kehrte er nach Wien zurück.
1905 veröffentlichte er seine erste Operette "Der Rebell", die in der umgearbeiteten Fassung unter dem Titel Der liebe Augustin (1912) erfolgreich war. Berühmtheit erlangte er indessen mit seinem zweiten Stück, Der fidele Bauer aus dem Jahre 1907. Werke wie "Die Dollarprinzessin" (1907), Die geschiedene Frau (1908), Die Kaiserin (Fürstenliebe) (1915), "Die Rose von Stambul" (1916) und Madame Pompadour (1923) erhielten dem Komponisten die Gunst seines Publikums. Nur zu Lebzeiten erfolgreich waren seine Opern, darunter "Irrlicht" (1905) und "Der goldene Vogel" (1920). Fall starb am 16. September 1925 in Wien.
Operette in drei Akten
Buch von Rudolf Bernauer und Ernst Welisch
Musik von Leo Fall
2D, 13H, Chor
Orchesterbesetzung: Fl I, II, Ob I, II, Klar I, II, Fg I, II, Hr I, II, III, IV, Trp I, II, Pos I, II, III, Pk, Schl, Hrf, Vl I, II, Va, Vc, Kb
UA: 03.02.1912, Neues Theater am Zoo Berlin
Zur Rettung seines bankrotten Balkan-Kleinstaats hat Fürst Bogumil kurzerhand die Heirat seiner Tochter Helene mit dem Fürsten Nicola beschlossen. Dieser hat ihn zwar vor zwanzig Jahren durch einen Staatsstreich in Bedrängnis gebracht, verfügt aber über den dringend benötigten Reichtum zur Sanierung der Staatsfinanzen. In jener Nacht vor zwanzig Jahren, als Fürst Bogumil fliehen musste, wurde aber nicht nur Helene geboren, sondern auch Anna, die Tochter des fürstlichen Kammerdieners Jasomirgott.
Helene ist von der bevorstehenden Heirat wenig begeistert, da sie sich in ihren Musiklehrer Augustin Hofer verliebt hat. Der wiederum ist auf Jasomirgotts Drängen und Wunsch hin mit Anna verlobt, die sich mit einer so einfachen Heirat aber nicht abfinden will. Augustin klagt Helene sein Leid und findet, dass sie eigentlich beide für das höfische Leben nicht so recht geschaffen seien.
Das erste Treffen zwischen Fürst Nicola und Helene verläuft wenig harmonisch. Jasomirgott rät Augustin, mit Anna wegzugehen. Fürst Nicola, der entschlossen ist, sich neben seiner Ehefrau eine Geliebte zu halten, erklärt Anna kurzerhand zur "Ehrendame" Helenas, die daraufhin Augustin zu ihrem "Ehrenkavalier" ernennt.
Auf dem alten Stammschloss des thessalischen Fürstengeschlechts ist alles zur Verlobungsfeier Helenas vorbereitet. Die dort hausenden Mönche erinnern sich an die Fluchtnacht vor zwanzig Jahren, in der Helene und Anna geboren wurden und berichten von dem Muttermal der Prinzessin in Form eines Champagnerpfropfens. Da das Muttermal nur in der Fürstenfamilie erblich ist, kommt heraus, dass die beiden Mädchen bei der Taufe versehentlich vertauscht wurden. Einer Liebesheirat zwischen Helene und Augustin steht nun ebensowenig im Wege wie der standesgemäßen Verheiratung Annas mit dem Fürsten Nicola.